2023-07-04 bis 05
Newcastle – Amsterdam // Wetter: schwerer Sturm// Temperatur: nachts ??°C, tagsüber ??°C
Fährüberfahrt im schweren Sturm
Die heftigen Winde der letzten Tage sollten nur eine Vorhut zu dem sein, was wir in den Morgenstunden auf der Fähre erleben sollten.
Schon auf der Fahrt von Edinburgh nach Newcastle auf Nebenstrecken mussten wir anhalten, um mit ein paar Autofahrern eine kleine Eiche, die dem Sturm nicht standgehalten hat und auf die Straße gekippt war, wenigstens halbwegs aus dem Weg zu räumen.
Die relativ langweilige Fahrt endete eigentlich viel zu früh im Fährhafen. Auf dem Plan war, noch etwas einkaufen zu gehen und / oder ein Mittagessen zu nehmen. Auf einmal waren wir aber auf dem Parkplatz der Fährgesellschaft und sahen dort schon jede Menge anderer Motorradfahrer.


Wir erfuhren, dass der Check-In in einer halben Stunde beginnen sollte und drehten nicht mehr ab, um unserem Plan zu folgen. Und tatsächlich konnten wir dann eine gute Stunde später schon aufs Schiff fahren, mussten allerdings selbst unsere Pferdchen fixieren. Zwei freundliche deutsche Moped-Kollegen aus Freyung – Grafenau halfen uns ungefragt beim Befestigen der Mopeds… Dankeschön!

Man darf / muss jetzt schon sagen, dass die Fähre von Frankreich nach Irland in der Gesamtbewertung ganze zwei Sterne besser war. Von der Unterbringung (Kabinen) und dem Pflegezustand (Schiff) kam die DFDS Fähre an die Fähre der Brittany-Ferries bei Weitem nicht ran.
Das Abendessen improvisierten wir, da alle angebotenen Menüs in den Bordrestaurants überteuert waren. Dafür verschwanden wir schon gegen 11 Uhr in unserer Kabine.
Aufgewacht sind wir gegen 7 Uhr vom Wecker. Gleichzeitig merkten wir aber, dass wohl ordentlich Seegang herrschen musste, weil wir in unseren Stockbetten einen wiederkehrenden Drehmoment von einer Seite auf die andere verspürten, der ab und zu durch ein metallenes „Aufschlagen“ mit Vibrationen untermalt wurde. Ö-ha!
OK. Ankunftszeit sollte 09:45 Uhr sein. Zeit zum Frühstücken. Wir zogen uns an und verließen unser Kabine. Passagiere, die staksig und mit breitgestelltem Geläuf uns entgegenkamen, bestätigten das Rollen und Schwanken des Schiffes.
Dann der erste Blick aus dem Fenster, der mir als doch nicht so unerfahrenem Segler zeigte, dass draußen ein ernster und schwerer Sturm tobte. Wenn die Schaumkronen an der Oberkante abreißen und in Streifen wegfliegen, bedeutet das Windgeschwindigkeiten von etwa 9 bis 10 Windstärken. Die aufgepeitschte See bestätigte diese Vermutung.

Während wir ein kleines Frühstück zu uns nahmen, bemerkte ich, dass das Schiff gegen den Wind fuhr. Komisch, der Wind kam von Westen und wir mussten nach Osten. Wir fuhren also in die falsche Richtung. Demnach war die Lage doch so prekär, dass der Kapitän den Sturm unter Minimierung des Risikos abreiten musste / wollte.


Die Bestätigung folgte kurz später per Bordansage. Der Kapitän erklärte, dass er auf Grund des Sturms die Fahrt auf unbestimmte Zeit gedrosselt habe, ohne zu erwähnen, dass es in die falsche Richtung ging (was natürlich richtig war, um die Passagiere nicht unnötig zu beunruhigen).
Und so ritten wir für 2-3 Stunden das Auge des Sturmes ab, der zwischendrin satte Orkanböen verzeichnete. Nach mehreren Durchsagen und Abflauen des Sturm-Peaks konnte wieder die Richtung nach Amsterdam aufgenommen werden und alle waren erleichtert, als wir den sicheren Hafen erreichten, wo trotz des Sturmes ein paar unerschrockene Profis mit ihren Kites unterwegs waren.


Bei der Ausfahrt nach Amsterdam sahen wir dann auch gleich die gewaltigen Schäden, die dieser Sturm an Land angerichtet hatte: An jeder Ecke entwurzelte Bäume. Teilweise waren ausgewachsene Laubbäume mittig einfach abgerissen worden und überall auf den nassen Straßen sammelten sich Äste, Blätter und Dreck.
Statt einer knappen Stunde fuhren wir fast zwei Stunden über zahlreiche Umwege und eine Fähre zu unserem Zeltplatz, der ebenso vom Sturm gezeichnet war: Zerfetzte Zelte, die notdürftig repariert wurden und überall hörte man Motorsägen, die die umgerissenen Bäume von Häusern und Straßen befreiten.


Am Abend, als wir unser Zelt aufgebaut hatten und uns etwas zu Essen kochten, lag eine friedliche und ruhige Stimmung über uns, als ob ein paar Stunden zuvor nichts passiert wäre…

2023-07-06
Amsterdam // Wetter: sonnig mit Wolken // Temperatur: nachts 12°C, tagsüber 20°C
Mit dem Radl nach Amsterdam
Heute radeln wir in die Stadt. So der Plan. Bis wir uns und die Räder organisiert haben, vergeht eine Zeit, aber dann irgendwie gegen 10 Uhr kommen wir doch weiter. Ziel ist ein ordentliches Frühstück irgendwo in der Stadt einzunehmen. Wir markieren auf Google einen zentral gelegenen Punkt in der Innenstadt und treten in die Pedale.
Eine halbe Stunde später stehen wir an einer kostenlosen Fußgänger und Fahrrad- Fähre und lassen uns ans andere Ufer schippern. Nicht mehr weit, und unsere Frühstückslust sollte gestillt werden. Die Fahrräder werden an einem Brückengeländer fixiert. Ab hier soll es dann per pedes weitergehen.



Über Maps finden wir ein in der Nähe gelegenes, sehr gut bewertetes Café. Die Fahrt hat noch hungriger gemacht und wir freuen uns, endlich mal wieder ein „nicht englisches“ Frühstück einnehmen zu dürfen. 🤗
Ein paar Abbiegungen später sollten wir das Café erreichen.
Völlig unvorbereitet am Weg traf mich jedoch ein Schaufenster, dessen Inhalt mich mit rollenden Augen und einem viel zu kleinem Hauch von nichts auf deutlich zu großem und unförmigen Körper animieren wollte, das Frühstück zu verschieben und statt dessen an den feilgebotenen Rundungen zu naschen. Und das am Freitagmorgen gegen 11 Uhr… 🫣
Etwas verwirrt trat ich ein paar Minuten später in unser Café ein und musste erst einmal mental das verdauen, was mir soeben wiederfahren ist: Das war also das Rotlicht-Viertel von Amsterdam, welches aus Film, Funk und Fernsehen bekannt ist…

Nach dem Frühstück sah die Welt schon wieder besser aus! Vom Schrecken erholt schlenderten wir einige Sehenswürdigkeiten ab. Für die bekannten Sehenswürdigkeiten wie das Van Gogh Museum oder das Anne Frank Haus wäre wieder einmal ein Vorlauf von etwa 6 Wochen für die Karten notwendig gewesen.
Deutlich angefressen haben wir beschlossen, diese Kultureinrichtungen zukünftig nicht mehr zu besuchen, sofern der Kartenverkauf mit einer so langen Vorlaufzeit belegt wird. Dann gibt es eben zwei unfreiwillige Kulturbanausen mehr… 👎 Dafür haben wir mit offenen Augen und Ohren Amsterdam zu Fuß erkundet.






Wir organisierten uns eine Rundfahrt auf den Grachten mit einem Touristen-Ausflugs-Boot.
Dort konnten wir auf dem Wasserweg ein paar wichtige Stadt-Kulturgüter sehen und uns einen kurzen Eindruck dieser Stadt machen. Wenigstens von den Gebäuden.




Die Menschen bleiben für uns weiterhin unerschlossen und abweisend. Schade eigentlich. Aber das ist wohl nur der persönliche Eindruck vor Ort über die Einwohner, bzw. die Holländer…
2023-07-07
Amsterdam – Bremen // Wetter: sonnig // Temperatur: nachts 13°C, tagsüber 23°C
Erstkontakt Bremen
Es dauert ein wenig, bis das Zelt in der Früh abgetrocknet ist. Trotzdem kommen wir gegen 10 Uhr mit trockenem Zelt im Gepäck los. Das abgetrocknete Zelt ist deshalb wichtig, weil wir sage und schreibe die nächsten 3 Nächte im Hotel schlafen sollten!!! 🤗
Um diesen Luxus in Empfang nehmen zu können, sind etwa 350 km Fahrstrecke bis Bremen abzuleisten. Da es im hohen Norden eher weniger Kurven, dafür mehr Geraden gibt, war diese Distanz relativ entspannt zu schaffen.
Der Wiedereintritt in die „deutsche Umlaufbahn“ war bei uns beiden mit aufrichtiger Glückseeligkeit verbunden! Deutschland! Nach knapp 100 Tagen in der Fremde empfinden wir Heimatgefühle und sind unerwartet bewegt, dass wir uns, wenn auch nur kurz, ein paar Tage in Deutschland aufhalten können.

Am Hotel in Bremen angekommen, checkten wir ein, parkten nach kurzer Diskussion mit dem Portier unsere Pferdchen auf einer freien Fläche neben den Fahrrädern ein und stürmten die Dusche. Um 17 Uhr waren wir stadtfertig und nutzten umgehend die heimischen und vertrauten Einkaufsmöglichkeiten. Ja, so blöd es klingt, man weiß, was man in einem DM-Drogeriemarkt oder Rossmann alles findet…
Durch unsere zentrale Lage am Hauptbahnhof war die Altstadt nicht weit entfernt und wir konnten die Stadt Bremen aus mehreren Perspektiven erleben. Wir dürfen gerne sagen, dass Bremen sofort symathisch zu uns rüber kam!!! 👍🤗



Hier ein paar Ein-, Aus- und Durchblicke:





Nach einem nicht besonders überzeugenden Abendessen im Schüttinghaus (ähnlich unserem Hofbräuhaus) haben wir unsere Abendrunde an die Weser erweitert und haben den Sonnenuntergang neben dem Restaurant- und Hotelschiff „Alexander von Humbold“, welches man aus der uralten Becks-Werbung mit den grünen Segeln kannte, genossen.



2023-07-08 bis 09
Bremen – Hamburg // Wetter: sonnig und heiß // Temperatur: nachts 20°C, tagsüber 31°C
2 Tage Hamburg. Bestandsaufnahme.
Einkauf in Hamburg war angesagt. Ja, ja, wir können natürlich nicht viel einkaufen, wenn nicht auch etwas aus dem Gepäck-Fundus wegfallen würde. Und meine Stiefel zum Beispiel werden wegfallen, sofern die Bestellung bei Louis in Hamburg angekommen sein sollte.
Die Strecke von Bremen nach Hamburg fing so schön an. Kurze Frühstückspause in einem Straßencafé, Tanken, raus aus dem Speckgürtel von Bremen und durch schattenspendende Alleen fahren. Wunderbar! Zwar keine Kurven, aber ein „Blätterdach“ über dem Kopf.
Durch ein paar Umleitungen wurde unser Zeitplan ausgehebelt. Also kurz auf die Autobahn, um einen etwas direkteren Weg einzuschlagen. Denkste Puppe. Wir erreichen den Speckgürtel von Hamburg und stecken sicher eine dreiviertel Stunde im Stop and Go Verkehr einer Dauerbaustelle auf der A1 / A6 fest. Ist ja nicht so schlimm. Hat heute ja nur 30°C… 🥵
Etwas später als erwartet erreichten wir dann ordentlich durchgeschwitzt den Expert Markt Tilly und erstanden die Powerbank, die wir zuvor nach längerer E-Mail-Konversation reserviert hatten zu einem sehr guten Preis. Meine alte Powerbank hatte nämlich ihren Geist aufgegeben, bzw. konnte nicht mehr geladen werden. Eigentlich eine originäre Funktion, die schon ihren Sinn macht… 😉
Von dort ging es weiter eine halbe Stunde nach Süden zur Louis-Filiale:
Stiefeltausch erfolgreich abgewickelt.
Befestigung des Gepäcksystems auf Rok-Straps optimiert.
Zwei neue H4 und H7 Leuchtmittel gekauft (wir haben jetzt schon den 3. Leuchtmittel-Ausfall bei den Pferdchen).
Handschuhe und Überhandschuhe für Arlett, sowie Goretex-Sommerhandschuhe für mich gab es beim „Profil“-Laden ums Eck, ein Pendant zu unserem „Spätzünder“ in München-Au.
Schweißgebadet und happy, dass wir eigentlich alles erledigt hatten, fuhren wir ans Hotel, welches durch das Punkte-Konto von Arlett gesponsort wurde. 🤗 Courtyard by Marriot. Nagelneu und wirklich sehr schön gemacht. Wir bezogen ein sehr schönes und luftiges Zimmer und schafften alles Gepäck nach „oben“.
So, nun die Pferdchen parken. Dass dieses Problem uns nun fast den ganzen Nachmittag beschäftigen wird, war uns vorher überhaupt nicht bewusst gewesen. Der weibliche Portier, also eine Portesse oder eine Portiererin, oder was auch immer, empfahl uns nicht, vor dem Hotel auf dem Parkstreifen für Fahrräder zu parken, sondern die hoteleigene Tiefgarage für einen bescheidenen Obolos von EUR 29,- pro Nacht zu buchen. What? Bei zwei Nächten knapp EUR 60, nur dass die Pferdchen im Dunkeln stehen? Nein Danke.
Bei uns in Bayern regelt man das mit einem Gespräch bei der Polizei. Also ich zur nicht weit entfernten Polizeistation, unser Anliegen geschildert und eine Abfuhr bekommen. In Hamburg ist es folglich nicht erwünscht und erlaubt, ein Motorrad auf dem Gehweg zu parken.
Ja sauber, ihr Hamburger! Jetzt weiß ich auch, warum der liebe Gott euch so wenig Kurven für den Fahrspaß geschenkt hat! Damit die Gehsteige frei bleiben! Ja nicht zu viele Motorräder an der Elbe oder am Kiez parken!
Ja, liebe Hamburger Polizei, da habt ihr in Bayern keinen guten Eindruck hinterlassen! 😡


Trotzdem musste das Problem gelöst werden. Die Lösung fanden wir dann in Form eines Tiefgaragendeals. Um einen netten Pförtner nicht zu kompromitieren, sagen wir jetzt nicht wo, aber wir haben dann unsere Pferdchen für kleines Geld in einer Parkgarage direkt ums Eck untergebracht. 👍

Nach einem weiten Fußmarsch durch Hamburg am Abend beendeten wir in einer französischen Creperie an einem der Kanäle den langen Tag.
Zweiter Tag Hamburg
Heute stand „Wiedersehen“ auf dem Programm. Wir trafen Antje mit ihrem Mann Nils, beide aus Hannover extra angereist, um uns und unser Abenteuer abzupassen. Antje ist eine alte Freundin von Arlett und brachte gleich auch noch Nachschub aus Henrikes Kräuterzauberey mit.


Das Brunchen wurde dann mit einem Besuch auf der Elphi-Terrasse erweitert und auf Grund der Hamburg-typischen Hitze von über 30°C (🤣) sahen wir uns gezwungen, weitere Kühlmittel im Potugieser-Viertel zu uns zu nehmen. Ach, wie schön entspannend war das doch… 🤗
Am Abend haben wir uns dann auch noch mit Andrea und Jan im „Alten Mädchen“ getroffen. Dort gab es zusätzlich noch die Übergabe der Ersatzstiefel für Arlett. Die wurden von Angie und Greg aus München an Jan gesendet. Ach wie schön, das Glück zu solchen Netzwerken zu haben.
Und ganz zum Schluss hat es auch Anna noch geschafft, vorbei zu kommen. Nach sage und schreibe exakt 30 Jahren haben wir es doch wirklich noch einmal geschafft, uns wieder zu sehen! Leider gab es so viel zu erzählen, dass wir kein einziges Fotos gemacht haben. Sehr, sehr schade!
Auf jeden Fall danken wir euch allen für diesen wunderschönen Tag und Abend des Wiedersehens! 👍
2023-07-10
Hamburg – Puttgarden // Wetter: frühs Regen, dann sonnig und heiß // Temperatur: nachts 20°C, tagsüber 30°C
Reifenwechsel bei Hagemann
Ich war sehr erleichtert, als wir gleich Montagfrüh bei Reifen Hagemann in Hamburg eingefahren sind. Zum einen, dass ich mein schon abgefahrenes Profil nicht mehr vor der Polizei verstecken musste, zum anderen weil wir ab nun fast für die ganze restliche Reise wieder genug „Gummi“ hatten.



Weil die Räder ja schon ausgebaut waren, hat Herr Hagemann gleich noch meine vorderen Bremsbeläge bei der Sertao gewechselt. Die hatte ich im Gepäck mit dabei. Die Reifen von Arlett hätten wohl noch ein paar Tausender weiterrollen können, aber aus Organisationsgründen wurden sie auch gleich mitgewechselt.
Kurzstop in Lübeck
Mittags waren unsere Pferdchen also neu beschlagen und wir machten uns sofort Richtung Lübeck auf, die Stadt des Marzipans! Natürlich versäumten wir es nicht bei der Marzipanmanufaktur Niederegger einen Rundgang zu machen. Zum Glück hatten wir keine Reserven im Gepäck und so hieß es: „Nur ansehen, nicht kosten“ 🙁 Auch das Holsten-Tor vom alten 50 Mark Schein wollten wir uns näher betrachten.



Bis Puttgarden waren es dann nur noch knapp 100 km, die wir zurücklegten. Auf dem Weg erledigten wir noch einen größeren Einkauf (alles was nicht in die Koffer passte, musste außen ans Gepäck befestigt werden) und fuhren an einen Campingplatz, der direkt am Fährhafen lag.

2023-07-11
Puttgarden – Barsebäckshamn // Wetter: sonnig // Temperatur: nachts 18°C, tagsüber 24°C
Zwei Länderwechsel an einem Tag!
Morgens Deutschland, mittags Dänemark und abends Schweden. Drei auf einen Streich! 💪😎
Die vorgebuchte Fähre lief pünktlich um 10:45 Uhr aus.


Eine Dreiviertelstunde später befanden wir uns in Dänemark und wieder 2,5 Fahrstunden später in der Hauptstadt Kopenhagen. Die alles andere als aufregende Strecke durch Dänemark unterbrachen wir lediglich für ein Picknick.


Der Ausflug nach Kopenhagen hinein sollte ausschlaggeben werden, ob wir hier eine Nacht bleiben oder ob wir weiterfahren wollen. Wir wollten weiterfahren, da uns die Stadt nicht so mitgenommen hat, wie erhofft…


Also fuhren wir über die Öresundsbron-Brücke nach Schweden weiter und quartierten uns ca. 50 km nördlich von Malmö auf einem zweitklassigen Campingplatz ein. 🤷♂️

2023-07-12
Barsebäckshamn – Falkenberg // Wetter: Weltuntergang // Temperatur: nachts 10°C, tagsüber 15°C
Schnürlregen in Schweden
Ob es an dem komischen Namen der Ortschaft lag, in der wir uns befanden oder an den unfreundlichen Mitarbeitern des Campingplatzes? Fakt war, dass wir schon in der Früh vom Prasseln des Regens an die Zeltwand geweckt wurden. Soweit nicht schlimm, wir waren ja im Trockenen.
Nach dem Toilettengang, der sich über den halben Campingplatz ausdehnte, war allerdings auch die morgendliche Dusche als obsolet anzusehen, da schon auf dem Weg vollzogen. Ok. Abtrocknen, nochmal schnell in den Schlafsack schlüpfen und mümmeln! 🤗
Die weitere Vorhersage sah gar nicht gut aus und so beschlossen wir das Zelt in einer kurzen Regenpause abzubauen und gen Norden aufzubrechen. Als wir losfuhren öffnete der Himmel alle Schleusen. So ein Sch…wetter! 🤬
Nach einer halben Stunde Schnürl- bzw. Starkregen bemerkte ich, dass an zwei Stellen der Anzugjacke eine Undichtigkeit zu spüren war. Das kann jetzt eigentlich nicht sein, oder? Bei der Auswahl des Anzugs habe ich nun wirklich keine Kosten und Mühen gescheut. Vor allem keine Kosten 🙈. An einer Bushaltestelle stoppen wir und prüfen meinen Anzug: Mag sein, dass die beiden Belüftungs-Frontreißverschlüsse nicht bis ganz oben geschlossen waren. Ich hoffe, dass das der Grund war… 😬
Am Abend dann erreichten wir bei wieder gemäßigtem Wetter den nächsten Campingplatz.

2023-07-13
Falkenberg – Bjälveröd // Wetter: sonnig mit einem Regenguß // Temperatur: nachts 16°C, tagsüber 22°C
Nach Regen folgt Sonnenschein 😀
Die Brotzeit am Vorabend die wir gänzlich zusammengefuttert haben, war wohl ausschlaggebend für die Morgensonne. Ein ordentlichews Frühstück ließ und den gestrigen mühsamen Tag schnell vergessen. Zelt trocken! zusammenpacken und weiter Richtung Norden.
Göteborg stand auf dem Schlachtplan. Ein kurzer, aber kräftiger Regenguß störte noch einmal unsere Route, danach war es aber gut mit dem Regen für den heutigen Tag. In Göteborg angekommen, stellten wir schnell fest, dass uns die Stadt gefiel. Es gab sogar ausgewiesene Motorradparkplätze!!! (-> Hinweis an die Polizei Hamburg, wie einfach man so etwas regeln kann)

Mit dem Tankrucksack unterm Arm entdeckten wir eine schöne Fußgängerzone / Flaniermeile, in der wir sowohl Sticker für unsere Koffer gefunden haben, als auch einen wunderbaren Mittagstisch genießen konnten.
Dann wieder raus aus der Stadt.



Der Track führte uns langweilig und -wierig an den mit 70 km/h beschränkten Straßen entlang. Auf der Suche nach dem nächsten Campingplatz ließen wir mal den Garmin die Streckenführung übernehmen. WOW, die auf „viele Kurven“ eingestellte Streckenführung hat uns Schweden von der schönsten Seite vorgeführt: Über zahlreiche Wasseradern, Fjorde, Seen, Inseln und Hügel führte uns die Strecke wie ein Image-Film durch Schweden: großartig!







Am Ende der Strecke und nach 3 Fährüberfahrten lag ein wunderschöner Campingplatz. Zwar schon relativ voll, aber ein nettes Plätzchen für die Nacht haben wir schon noch gefunden.
Gute Nacht, liebe Freunde! Morgen werden wir ein lang ersehntes Land erreichen: Norwegen! 😍😍😍
In Etappe 5.2 Süd-Norwegen geht es dann weiter!
Hallo ihr beide,
so nah wart ihr schon lange nicht mehr eurer Heimat. Bitte nicht falsch abbiegen, damit wir weiter was zu lesen haben.
Hallo ihr beiden,
Sturm überstanden…wow das muss heftig gewesen sein🫡. Gut das der Kapitän das Schiff gegen den Wind gestellt und abgewartet hat.
Bals seid ihr wieder in Germania aber nur kurz oder?
Hier ist es richtig heisst…Morgen AK50 Ligaspiel in Valley bei 33°🥵.
Euch noch eine schöne Zeit bei den gelben Nummernschildern…
Das schönste steht euch noch bevor, Skandinavien.
Liebe Grüße 🏄♂️