ETAPPE 6.1: Nordkap bis Lettland

2023-08-03

Nordkap – Karasjok // Wetter: sonnig // Temperatur: nachts 14°C, tagsüber 23°C

Wieder Richtung Süden

Nun hatten wir also das weitest entfernte Etappenziel wohlbehalten erreicht. COOL! 😎
Nach vielen Wochen (seit Essaouira / Marokko) und etwa 15.000 km Hauptrichtung Norden, immer nahe der Westküste entlang, geht es jetzt wieder nach Süden und wir freuen uns sehr auf diesen Richtungswechsel in hoffentlich auch wieder wärmere Regionen.

Nachdem wir also gestern Abend richtig gut unser 3-Gänge-Menü auf den beiden Campingkochern gezaubert hatten, ließen wir uns dafür am Morgen im Besucherzentrum mit einem kleinen Frühstück verwöhnen und besuchten danach die Ausstellung über die Geschichte des Nordkaps. Übrigens sehr interessant! Gut, dass uns Roland so vorgeschwärmt hat!

Nächster Stop war dann ca. 250 km südlicher, nicht weit von der finnischen Grenze entfernt, auf einem Campingplatz in Karasjok. Die Fahrt hierher war, entgegen der Hinfahrt von Westen zum Kap, eher ermüdend und nicht mit großen Ausblicken gespickt. Rentiere waren nun häufig zu sehen und man musste höllisch aufpassen, da diese Tiere eben keinen Führerschein haben, und sich dadurch nicht konform den Straßenverkehrsregeln bewegen! 😅🦌

Daniela und Arlett kochten am Abend in der Campingplatzküche noch hervorragende Spaghetti Carbonara, während es draußen ordentlich schüttete. Wir dachten uns: Alles richtig gemacht. Nordkap bei Sonne, dann darf es jetzt schon mal regnen. 😉 Gute Nacht! 😴

2023-08-04

Karasjok – Ivalo // Wetter: viel Regen // Temperatur: nachts 14°C, tagsüber 20°C

Regenfahrt nach Ivalo

Eigentlich war es mit dem Wetterdienst so ausgemacht, dass wir die Spaghetti aufessen und dann schönes Wetter bekommen. Ja, ja, man kann sich auf nichts mehr verlassen…
Es regnete also wieder einmal ordentlich runter und wir frühstückten in der Kitchen, die auf nordischen Campingplätzen zum Standard gehört. Das Zelt wurde nass eingepackt (Innenzelt trocken – Extrapaket!) und wir fuhren bei sattem Regen los.

Zur finnischen Grenze waren es nur noch ein paar Kilometer. Dort bog unsere Strecke auf eine Gravelroad ab. Knappe 100 km sollte die Straße unbefestigt durch die Wälder gehen. Nach ein paar Kilometern winkten wir ab. Sowohl meine, als auch Arletts Moped fühlten sich auf dem nassen und schmierigen Untergrund nicht wohl. Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 – 40 km/h (mehr wäre nicht drin gewesen) war nicht akzeptabel und hätte zuviel Zeit gekostet. Also drehten wir um und fuhren wieder auf Asphalt.

Irgendwo trafen wir dann auf eine Baustelle. Hier wurden die Vorbereitungen zum Asphaltieren getroffen und die Fahrzeuge wurden abwechselnd auf einer mehrere Kilometer langen Schotterspur durchgewunken. Vor mir fuhr Daniela, hinter mir Arlett. Die Fahrzeugschlange fuhr in zu langsamem Tempo und so schlingerte auf einmal Daniela mit ihrer 1250er GS und ihr Vorderreifen grub sich in den viel zu wenig gefestigten Schotter. Um Haaresbreite wäre sie umgekippt, hätte sie nicht routiniert reagiert… Uff, Glück gehabt!

Ein paar Meter weiter gleiches Spiel hinter mir bei Arlett. Ich hörte durchs Micro: Sch…., …ei…, …..ße. Auch Arlett ist in den weichen Schotter geraten und hätte sich fast flach gelegt. Aber auch hier gut reagiert und alles noch einmal gut gegangen. Nichts passiert. Zittrige Knie und Adrenalin waren die Auswirkungen.
Wir diskutierten danach, ob man so einen provisorischen Baustellenabschnitt für 2-Räder freigeben dürfte. Einstimmige Meinung: Sicher nicht.

Nun hatten wir also unser Abenteuer bestanden und konnten nach einer Herberge Ausschau halten. Ein Arctic Camp kam da gelegen. Mit Sauna und Restaurant und netten komfortablen und vor allem trockenen Hütten! Yes, Bingo, die nehmen wir.

Eingecheckt, Gepäck verräumt und schon saßen wir eine halbe Stunde später in der leider viel zu kühlen Sauna. Gefühlt bei maximal 60 Grad. Schuhbeck hätte gesagt, dass wir leicht vor uns hinsimmern würden…
Am Schluß war mein Saunagang 60 Minuten lang und wurde durch einmal Duschen unterbrochen… 😬

Das Abendessen war dafür wärmer und auch sehr gut. Pasta mit Rentierfleisch. Ausgezeichnet!

2023-08-05

Ivalo – Rovaniemi // Wetter: wieder viel Regen // Temperatur: nachts 13°C, tagsüber 18°C

Weihnachtsdorf im Sommer 🙈

Ein ganzes Jahr lang Weihnachten? Ja, hier geht das! In Rovaniemi, dem offiziellen Santa Claus Begegnungszentrum. Wer Weihnachten keine Zeit hat, kann ihn hier rund um die Uhr treffen…

Doch von vorne:
Ein sehr gutes und ausgiebiges Frühstück haben wir im Arctic Camp zu uns genommen. Das Wetter war leider wieder nichts zum Motorradfahren: Schnürlregen. Der Wetterradar versprach keine Besserung und so verschoben wir die Abfahrt noch einmal um eine halbe Stunde, um eine vorhergesagte leichte, aber leider nicht erkennbare Besserung auszunutzen. 🐟

Die Strecke zum Weihnachtsmann betrug ca. 350 Kilometer und wir legten sie nicht auf einem Schlitten, sondern auf unseren Pferdchen zurück!
Nach 150 km Regenfahrt besserte sich zum Glück das Wetter und es hörte irgendwann auf zu regnen. So konnten wir dann auch ein wenig abseits der Hauptrouten auf Gravelroads fahren und schossen dabei einige Fotos.

In Rovaniemi angekommen mussten wir dann erst einmal das Base Camp von Santa Claus suchen. Er hatte sein Dorf versteckt außerhalb eingerichtet. Irgendwann roch es nach Zimt und Nelken und wir wussten: Hier muss er stecken! 🤣🎅

Wir fragten an der Rezeption nach einem freien Haus vom Nikolaus und siehe da. Der Sommer-Nikolaus hatte doch noch ein Häuschen für uns frei. Sogar ein Doppelhäuschen! Die Schweizer links, wir rechts und überall Weihnachts-Bimmel-Bammel. 😅

Gut. Ein kurzer Spaziergang im Weihnachtsdorf, danach ein Saunagang in der hauseigenen Sauna und ein Abendessen im Weihnachts-Themen-Komplex. Fast wie in Amerika! 😂

Wir waren überrascht, wie günstig eigentlich die Unterkunft mit Frühstück war. Auf der anderen Seite: Wer will schon im Sommer im Weihnachtsdorf wohnen! Die Preisliste verriet uns, dass das Zimmer zur Wintersaison fast das zehnfache kostet… Na, da gehen dann bei einigen sicher die Lichtlein aus. 🤣

2023-08-06

Rovaniemi – Vierema // Wetter: Sonne! // Temperatur: nachts 13°C, tagsüber 25°C

Verabschiedung von den Schweizern. 😥

Es war soweit. Nach fünf wunderbaren Tagen, an denen wir gemeinsam unsere grandiosen Erlebnisse teilen durften, trennten sich unsere Wege wieder.

Liebe Daniela, lieber Roland, es waren wirklich unbeschreibliche Tage mit Euch! Nordkap mit selbst gekochtem 3-Gänge Menü als Highlight! Unsere Gespräche über Gott und die Welt, unsere gemeinsamen Interessen des Reisens, Motorrad- und Wohnmobilfahrens, sowie die Affinität zum Offroad-Sport. Danke euch! Wir werden uns sicher bald wiedersehen und irgendeine Unternehmung gemeinsam machen! Fahrt vorsichtig und passt genauso gut auf Euch auf, wie wir das auch tun werden! 👋👋👋

Etwas wehmütig verliefen die ersten Kilometer. Ein sehr passender Spruch von Daniela per Whatsapp: Es feht etwas im Rückspiegel. Ja, das war so!

Dafür hielt das Wetter und wir kamen gut voran. Auch teilweise über Gravelroads, die gut zu fahren waren. Ein Picknick an einem wunderbaren See unterbrach den langen Fahrtag und am Ende hatten wir unsere längste Etappe der Reise an einem schönen Campingplatz mit holzfeuer-betriebener Sauna beendet. 463 Kilometer über die finnische Seenplatte…

2023-08-07

Vierema – Sysma // Wetter: Sonne! // Temperatur: nachts 16°C, tagsüber 31,5°C

Hitzewelle in Finnland

Ein aufziehendes Gewitter beschleunigt unseren morgendlichen Start. Um das Zelt „frei“ zu bekommen und einpacken zu können, stellen wir all unser Gepäck in den offenen, aber überdeckten Bereich der Campingplatz-Küche. Den Zeitgewinn nutzen wir zum Abbauen des Zeltes. Und wir bekommen das Zelt trocken verpackt. 💪😎

Das Gewitter ist dann doch vorbeigezogen. 🤷‍♂️ Macht aber nichts. Wir haben dafür gemütlich in der Küche gefrühstückt und sind bei Trockenheit aufgebrochen.
Auf Wiedersehen Du netter Campingplatz mit echter finnischer Sauna, die wir brav und streng getrennt in Männlein und Weiblein, am Vorabend genossen haben. 3 Tage hintereinander Sauna! Echt Finnland! 🤗🤗

Das Ziel Helsinki lag „nur noch“ 520 Fahrkilometer entfernt. Mutig durch den gestrigen langen, aber anstrengenden Tagestrip, hielten wir uns die Möglichkeit offen, diese Entfernung in eine Tagesetappe zu packen… 🤔🥴 –> Ja, Riesi und Koofi, träumt nur weiter…

Nach den ersten 250 Kilometern merkten wir, dass wir diese Kilometerzahl nicht doppeln wollen, bzw. können. Das Thermometer stieg am Nachmittag auf sagenhafte 31,5 Grad an und ein Lüftungsreißverschluß nach dem anderen wurde geöffnet.

Ein Halt an der „Alten Kirche von Petäjävesi“, verbunden mit einem schweißtreibenden kurzen Fußmarsch war nett, hat uns kulturell aber auch nicht weiter nach vorne geworfen. Wenigstens ein paar Schritte für den Kreislauf, der bei diesen Temperaturen mit Müdigkeit drohte.

Exakt wie am Vortag: Nach 463 km sind wir wieder an einem ordentlichen Campingplatz aufgeschlagen. Geschafft und ready für unser „Bier danach“ 😉
Ich bin noch schnell zum Einkaufen gefahren und wir bereiteten uns daraufhin eine große Schüssel mit Salat in der sehr gut ausgestatteten Camping-Kitchen. 👍

2023-08-08

Sysma – Helsinki // Wetter: bunt gemischt // Temperatur: nachts 15°C, tagsüber 23°C

Schwammerlfund in Finnland

Nur noch um die 180 Kilometer erwarteten uns für diesen Tag auf dem Weg nach Helsinki. Sozusagen wurde nur eine der beiden Arschbacken in Anspruch genommen 😉
Das Wetter mutete eher einem durchwachsenen Apriltag an und wir richteten die eine oder andere Abbiegung an den Kreuzungen nach dem aktuellen Wolkenbild aus. Unter anderem auch auf ungefestigten Straßen.
Irgendwann hat uns dann doch ein saftiger Schauer erwischt, aber: Die Frisur hielt und wir fuhren einfach dem nächsten Blau am Himmel entgegen.

Kurz darauf meldete Arlett einen kurzen Stopp in ein Gebüsch an. Gesagt, getan, bot sich ein kleiner Abzweig in einem Waldstück an. Arlett verschwand im Wald. Nach wenigen Minuten war nicht nur das Geschäft erledigt, sondern auch ein kleiner Steinpilz. Er hatte das Pech, seinen Standort direkt in Sichtweite von Arlett gewählt zu haben.

Freudestrahlend meinte Arlett, dass da noch Brüder und Schwestern des kleinen Steinpilzes auf uns warteten. Also Leatherman und Taschenmesser raus und ab in den Wald. Ich blieb etwas oberhalb und sondierte dort ein einladendes Waldstück.
Und da sah ich diese unglaublich großen beiden Prachtkerle: Boahhh. Solch große Exemplare hatte ich ja noch gar nie gefunden… 😲😲😲

„Süüüßeeee, wir können aufhören zu sammeln“ rief ich Arlett zu.
Hä?
Spinnt der Koofi?
Dann zeigte ich ihr die beiden Prachtburschen in der Sammeltüte und sie bestätigte den Abbruch unserer Pilz-such-aktion, da Arlett ja parallel auch noch kräftig „räuberte“.

Das breite unverhoffte Grinsen passte kaum unter unsere Helme und wir fuhren den Campingplatz in Helsinki an, an dem wir am frühen Nachmittag ankamen.

Ein wunderbares Rahmschwammerl-Gulasch später saßen wir in der Metro nach Downtown Helsinki und schauten uns einige Sehenswürdigkeiten an. Was für ein erfolgreicher (Jagd-) Tag. 💪😎🤩

2023-08-09

Helsinki – Tallinn // Wetter: sonnig // Temperatur: nachts 14°C, tagsüber 20°C

Estland

Augenscheinlich hat auch diese Möwe eine Überfahrt von Helsinki nach Tallinn gebucht. Und so freundlich, wie sie schaut, sicher noch zum Vorbucher-Tarif…
Nicht so bei uns: Routiniert im Umgang mit den norwegischen Fähren, auf die man einfach aufgefahren ist und Einheitspreise bezahlt hat, wurde der Fährpreis nach Tallin „last minute“ einfach um 40% erhöht. Nichtwissen schützt vor Pleite nicht. Süßsauer zückten wir also die Kreditkarte… 😬😫

Von der Fähre aus buchten wir in Tallinn eine günstige Unterkunft, die wir nach einem ersten Rundgang in der Altstadt in Motorradklamotte und anschließender Umfahrung einer riesigen innerstädtischen Baustelle auch endlich gefunden haben:

Respekt. Einen guten Deal haben wir da gemacht! Ein superschön renoviertes Appartement in einem Altbau mit Küche und Waschmaschine. Perfekt!

Natürlich wurde sofort eine erste Wäsche angesetzt und mit dem Kombiprogramm Waschen-Trocknen gestartet. Während die Wäsche lief, duschten wir uns und zogen erneut in die sehr sympathische Altstadt.

Beim abendlichen Rundgang trafen wir noch drei Mönche, die uns ganz schön gruselig begegneten… 👻 Wenn wir morgen also verzaubert sind oder anstatt der Mönche dort an diesen Orten stehen müssen, wisst ihr Bescheid! 😉😂

Na dann: Gute Nacht und fürchtet euch nicht, wenn ihr das lest! 👻👻👻

2023-08-10 bis 11

Tallinn – Pärnu – Riga // Wetter: sonnig // Temperatur: nachts 9°C, tagsüber 23°C

Durch Estland

Guten Morgen! Wir wurden über Nacht also nicht verzaubert… Puhhh, Glück gehabt. 😅
Schloß Katharinental war für einen ausgiebigen Morgenspaziergang gerade recht. Auf der Morgenrunde war natürlich, wie soll es auch anders sein, ein Café mit süßen Teilchen und Cappuccino für den zweiten Kaffee am Weg (den ersten gab es schon in unserem Appartement).

Nach unserem Morgen-Kultur-Programm sattelten wir die Pferdchen und ritten weiter gen Südwesten nach Haapsalu, einem Badeort an der Ostsee. Für was der Ort bekannt war, blieb uns leider verborgen, aber mit dem Knoblauchbrot, das wir mittags in einem Café serviert bekamen, stieg der Ort in unserem Besonderheiten-Charts weit nach oben… 🙈🤐😮‍💨

Entsprechend dem Blutdruckverlust, den der Knoblauch verursacht hat, ging es langsam und dösig weiter nach Pärnu, die sogenannte Sommerhauptstadt der Esten.

Der Campingplatz, den wir angesteuert haben, (in Google und Tripadviser sehr gut bewertet), war eigentlich nur ein kleiner privater Obstgarten. Das Gartenhäuschen war umfunktioniert in ein improvisiertes Wasch- und Toilettenhäuschen, ansonsten war es eine „krumme“ Obstwiese, auf die wir unser Zelt aufgestellt haben…
Am Ende des Tages standen sage und schreibe 9 Zelte auf diesem kleinen Flecken Wiese, womit das Gartenhäuschen definitiv überfordert war.

Da es schon etwas später war, zogen wir los in das kleine Städtchen, das einen maroden und ostblock-angehauchten Charme aus vergangenen Zeiten versprühte. Aber eben aus vergangenen Zeiten…
In einem georgischen Restaurant blieben wir am Abend hängen und freuten uns über wieder angemessene Preise und erneuten Knoblauch-Nachschub. 🙈

Der Spaziergang am nächsten Morgen ging zum Strand hinunter. Auch hier konnte mich die Ostsee von ihren Qualitäten nicht überzeugen. Irgendwie hing ein Hauch von eisernem Vorhang über dem Strand. So stellte ich mir immer die Strände am Schwarzen Meer vor. Aber das widerspiegelt (zum Glück) nur meine persönliche Meinung, die eher von südeuropäischen Stränden geprägt ist.

Weiter nach Lettland / Riga

Bis wir zurückkamen, war unser Zelt trocken und auch kurze Zeit später verpackt und aufgeladen. Breite Schnellstraßen, limitiert auf 90 oder 100 km/h mit sehr viel Verkehr schreckten uns ab. Wenn schon die Lastwagen mit 95 km/h dahinpoltern, fühlt man sich nicht unbedingt wohl als Motorradfahrer.
Leider gab es nur wenige Ausweichstrecken. Sobald allerdings diese eingeschlagen wurden, konnten wir wieder gemütlich und friedlich übers Land zuckeln, bis wir hopplahopp die Grenze zu Lettland fast übersahen.

Durch unsere späte Abfahrt kamen wir in Riga in den Berufsverkehr und konnten uns an den zahlreichen Ampelstopps und im Stop and Go Verkehr schon einen ersten Eindruck von der Stadt machen. Nach einer guten halben Stunde im Berufsverkehr erreichten wir unseren Campingplatz. Eigentlich nicht sehr schön, aber unser Stellplatz direkt am Ufer der Düna hatte etwas Besonderes.
Auch nachts. Es war Freitag und die Letten hatten (Freiluft-) Disco am anderen Ufer. Leider war die Musik nur laut und traf nicht gerade unseren Geschmack. 😂
Aber macht nichts, wir sind ja freiwillig hier 😉

Morgen wird dann Riga ganz in Ruhe angesehen und wir berichten weiter!

2023-08-12

Riga // Wetter: sonnig // Temperatur: nachts 10°C, tagsüber 23°C

Riga, Lettlands Hauptstadt

Die Zeit vergeht wie im Fluge. Ich bin mit dem Schreiben schon wieder ganz schön hinterher! Während ihr hier diese Zeilen lest, bin ich ja schon viel weiter! Also zurück in die Vergangenheit (Zukunft) 😅:

Die Bass-Beats der Nacht helfen am Morgen beim Umrühren des Kaffees. Ja, es war laut in der Nacht und nein, wir haben nicht gut geschlafen. Anyway, der Kaffee und das Müsli dazu schmecken und wecken unsere Lebensgeister. Google meldet 4 Kilometer Fußweg in die Stadt. Also auf geht´s.

45 Minuten später erreichen wir die Altstadt und hangeln uns von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit. Eine wirklich schöne Stadt, dieses Riga!

Ein kleines Mittagessen in einer Studentenkneipe gibt uns Energie für die weiteren Sehenswürdigkeiten.

Das reicht erst mal und wir laufen zum Entspannen in die Markthallen, die immer ein Fest für die Sinne sind! 🤗

Es wird die Rückrunde eingeleitet und wir schauen noch am Rigaer Opernhaus, einem Orthodoxen Gotteshaus mit goldenen Kuppeln und einem Burger-Festival vorbei, dann ist es aber auch genug für heute. Etwa 15 Kilometer haben wir zurückgelegt, als wir wieder am Zeltplatz ankamen. 🥵

Morgen werden wir die Grenze nach Litauen überqueren. Wen es interessiert, der kann HIER, in Etappe 6.2 Litauen bis Ungarn weiterlesen!

2 Kommentare

  1. Gerd (Gerd Hoppe )

    Hallo ihr Beiden, immer wieder schaue ich in euren Block und freue mich über die tollen Geschichten von euch. Und immer packt mich dabei das Fernweh, wenn ich die vielen Erlebnis von euch lese und wäre auch gerne ein Stück der Strecke dabei gewesen. Ich freue mich aber besonders darüber, dass ihr trotz der doch teilweise harten äußeren Bedingungen die Abenteuerlust nicht verliert. Aktuell befinde ich mich nicht unweit eurer Heimat im Allgäu und habe mal wieder einen Arbeitseinsatz bei unserem Josefinenhof. Er bekommt einen neuen Anstrich, was mit viel Vorarbeiten verbunden ist. Also nix mit Mototour mehr dieses Jahr. Euch beiden aber wünsche ich weiterhin tolle Erlebnisse auf eurer Tour. Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten Reiseberichte. Fahrt schön vorsichtig und kommt ich gut an.

    Liebe Grüße

    Gerd

    • Hallo Gerd!
      Das freut uns sehr, wenn wir mit unseren Berichten den „Zuhausegebliebenen“ von unserer Reise erzählen können.
      Auf jeden Fall erleben wir jeden Tag neue Abenteuer, die uns sowohl fordern, als auch unter Spannung halten 😉
      Jetzt freuen wir uns auf die inzwischen wieder eingekehrte Wärme des Südens.
      Herzliche Grüße, derzeit aus Tallinn
      Arlett und Markus