REISE-KOCH-BLOG

Natürlich haben wir uns auch mit dem Thema Ernährung intensiv auseinandergesetzt. Wir haben bemerkt, dass man als Reisender ganz schnell in die Fast-Food-Falle tappen kann. Klar, es geht schnell, ist relativ bequem und man muss nicht viel vorbereiten. Allerdings stellt sich die Frage, ob das der richtige Weg ist.

Also haben wir beschlossen, eine ungesunde Ernährungsweise soweit möglich zu vermeiden und uns bewusst mit regionalen Produkten auszustatten, wenn sich eine Gelegenheit bietet. Dass wir dann noch landestypische Rezepte aufgreifen wollen und auf der eigenen Campingküche versuchen umzusetzen, wird die Challenge sein.

Natürlich werden wir hier nicht jeden Tag etwas zum Besten geben. Aber vielleicht geht uns ja auch mal ein Fisch an die Angel, mit dem wir dann entsprechend unseren Speiseplan aufwerten können.
Notfalls wird es am Meer sicher auch den einen oder anderen Fischhändler geben, der uns aushelfen kann…

Intro

Heute gibts den ersten ‘Kochblog’ zu unserer Reise.

Wie schon anfangs erwähnt, versuchen wir uns einigermaßen ‚gut‘ zu ernähren. Bewusst wähle ich nicht ‚gesund‘, da sich hier die Geister (auch Riesi´s und Koofi´s) sicherlich streiten.

Für uns bedeutet ‚gute‘ Ernährung, dass wir Fast Food vermeiden, dass wir oft kochen anstatt essen zu gehen und dass wir dabei mit unserem eingeschränkten Equipment und Zutaten trotzdem etwas Leckeres und Abwechslungsreiches zaubern.

Was haben wir dabei? Hier ein kleiner Überblick…

  • Einen Benzinkocher (d.h. EINE Kochplatte 😉)
  • Kochset von GSI mit 2 verschieden großen Töpfen, einer Pfanne, Geschirr,
    Kochlöffel etc.
  • Schneidematten, scharfe Messer (ansonsten macht Kochen keinen Spaß), Besteck
  • Salz, Pfeffer, Paprika, Kumin, Oregano, Salatkräuter, Safran, Cayenne, Kurkuma
  • Nudeln, Linsen, Reis
  • Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch (Knofi)
  • Suppenzauberey und Pizza/Pasta-Zauberey von meiner lieben Freundin Henrike und ihrer ‚Kräuterzauberey‘. Hier erlauben wir uns den Link zu Henrikes Website uneigennützig einzufügen, weil wir ihre Produkte wirklich gut finden: www.kräuterzauberey.de
  • Kokosöl, Olivenöl, Balsamico, Soja, ‚Machen scharf‘ – Soße
  • Spüli, Geschirrtücher, Lappen, kleine Spülschüssel, die zum Kochset gehört
  • 2 Lieblingsbecher ‚Da Bua muass naus‘ und ‚Des Dirndl muass naus‘

Also, auf geht’s – man beachte, dass wir mit einer Kochplatte sehr eingeschränkt sind und sich damit die Optik ggf. unterordnen muss, da am Ende zum Erhitzen nochmals alles durchgemischt wird. 🫢

Euronauten – Pasta mit grünem Spargel für 2

Leider hatte unser Campingplatz keinen Shop, daher musste Markus auf dem Moped nochmal schnell los, um kurz vor 20 Uhr. Ich habe derweil das Bier getestet – schließlich hatte Giom (der Besitzer des Campingplatzes) extra wegen uns das Bierfass angezapft – also haben wir uns selbst zum Konsum verpflichtet…🙈😂  Das Resultat war, dass wir erst am nächsten Abend gekocht haben…

  • Olivenöl
  • Knoblauch, Ingwer n.B. (nach Belieben, bei uns ist das normalerweise 1-2 Zehen und ein ca. 1 cm dicke Scheibe Ingwer)
  • 1 kl. Zwiebel, bzw. Schalotte
  • 500 g grüner Spargel
  • 200 ml Sahne
  • 1 Tl Suppenzauberey (alternativ Gemüsebrühe)
  • Etwas ‚Machen Scharf‘ Soße (wir meinen hier eine ganz leckere scharfe Soße, deren Namen ich nicht parat habe, alternativ geht immer einer Peperoni getrocknet oder frisch, was auch immer der Gaumen aushält)
  • Etwas Wein, alternativ Wasser 🙄
  • 200-250 g Pasta (wir nehmen Fussili, da wir diese gut transportieren können)
  1. Den Spargel an den Enden abschneiden und nach Bedarf schälen, dann in ca. 3 cm lange Stücke schneiden.
  2. Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer klein schneiden.
  3. Zunächst das Olivenöl erhitzen, Zwiebel, Knofi, Ingwer dazugeben und anrösten
  4. Den Spargel dazugeben und unter Rühren anschwitzen
  5. Mit Wein bzw. Wasser ablöschen und die Suppenzauberey und ‚scharf‘ einrühren
  6. Köcheln lassen, bis der Spargel noch gut bissfest ist
  7. Sahne hinzugeben und noch ein bisschen köcheln lassen,  bis der Spargel nach eigenem Gusto passt, dann beiseite stellen
  8. Pasta bissfest garen, abgießen
  9. Spargelsoße wieder auf die Kochplatte, Pasta dazu, gut durchmischen sodass die Pasta die Sahne noch schön aufsaugt.
  10. Fertig!

Dal mit Reis für 2 Personen

Vielleicht fragt ihr euch schon, warum wir Linsen und die etwas exotischeren Gewürze dabei haben. Ganz einfach – wir haben vor der Reise schon etwas recherchiert, was man denn in einem Topf gut zubereiten kann. Natürlich mögen wir Kurkuma, Kumin, Curry und Co. auch sehr. Die Rezepte sind sicherlich am heimischen Herd noch besser und raffinierter zubereitbar. Bei uns liegt der Fokus auf: 1 Kocher, den wir energiesparend einsetzen, und ein bisschen Pragmatismus, da es im Zelt und bei Wind manchmal etwas schneller gehen muss…

Zubehör 😯

  • Kokosöl
  • Knoblauch, Ingwer n.B. (nach Belieben, bei uns ist das normalerweise 1-2 Zehen und ein ca. 1 cm dicke Scheibe Ingwer)
  • 1 kl. Zwiebel, bzw. Schalotte
  • 100 – 150 g Rote Linsen
  • 2 mittlere Tomaten, klein geschnitten
  • Ca. 250 ml. Wasser
  • 1 Tl Kumin, 1 Tl Kurkuma
  • 200 ml Kokosmilch (in Frankreich/Spanien gibt es diese Größen, falls ihr mit anderen Mengen arbeiten müsst, einfach alles multiplizieren oder dividieren und dann entsprechend mehr essen oder einfrieren oder mit mehr oder weniger Leuten essen)
  • 1 Tl Suppenzauberey (alternativ Gemüsebrühe)
  • Etwas scharfe Soße alternativ eine kleine getrocknete Peperoni

Bedienungsanleitung 🙈😂

  1. Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer klein schneiden.
  2. Das Kokosöl in einem mittelgroßen Topf erhitzen, Zwiebel, Knofi, Ingwer dazugeben und kurz anschwitzen.
  3. Alle Gewürze und die Tomaten unterrühren und anschwitzen.
  4. Die Linsen kurz abspülen und unterrühren.
  5. Die Kokosmilch und das Wasser hinzugeben und die Linsen nach Anleitung, bzw. bis sie bissfest sind, köcheln lassen.
  6. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  7. Dazu machen wir einen Jasmin- alternativ Basmatireis, den wir im Nachhinein kochen, abgießen und mit Deckel kurz ziehen lassen, damit er warm bleibt.
  8. Dann nochmals kurz das Dal erwärmen und zusammen mit dem Reis servieren.
  9. Et voila!

Gambas mit Avocado-Tomaten-Salat

Dann darf der Koofi also auch seine Spezialitäten vorführen:
Wenn man gerade keine Taucherbrille und Flossen dabei haben sollte, um selbst auf Langustenjagd zu gehen, besuche man einen gut sortierten Supermarkt und kaufe sich am besten einheimische Gambas in reichlicher Menge!

Die Kunst, eine richtige Avocado „en point“ zu finden, erfordert reichlich Fingerspitzengefühl für das runde grüne Teil, damit es nicht zu hart und dadurch geschmacklos, aber auch nicht zu weich und oft schon verdorben ist. Wir hatten diesmal den richtigen Genußdruck in den Händen. 🤗🫴

Eine Auflistung kommt hier nicht, das lohnt sich kaum, dafür braucht ihr lediglich etwa 500 g Gambas, Ingwer, K(n)oofi 😉, Butter oder Olivenöl, Peperoncini getrocknet, Salz und Pfeffer.
Für den Salat ein oder zwei große sonnengereifte Tomaten, zwei Avocado, eine halbe Zwiebel, Olivenöl, Salz, Pfeffer und frisches Baguette.

Avocado im Ganzen schälen und in Scheiben oder Halbscheiben schneiden. Tomaten ebenso, je nach Größe. Zwiebeln in halbe Ringe schneiden und aufdröseln. Alles schon auf einem Teller verteilen und mit Olivenöl, Salz und Pfeffer, beides idealerweise aus der Mühle abschmecken. Baguette dazu und fertig ist der Salat!

Für die Gambas:
Die trocken getupften Gambas werfe ich zuerst in reichlich Butter und brate sie kurz an. In diesem Zuge kommt dann der in längeren Streifen geschnittene Ingwer dazu. (hat mehr Geschmack, wenn er nicht zu klein geschnitten ist). Mit dem Umdrehen der Gambas werfe ich den Knoofi (2-3 Zehen! 💪) und die zerbröselte Peperoncini dazu.

Die Kunst ist es nun, die Gambas genau so auf den Punkt zu bringen, dass sie ordentlich durch, aber noch nicht zu lang gebraten sind, und damit trocken werden. Innen schön zart und saftig, außen cross angebraten! Nach einigen Versuchen klappt das dann schon ganz ordentlich. Das Ergebnis lässt sich sehen und hat enorm gut geschmeckt. Der trockene Weißwein aus dem Rueda ist obligatorisch hier in Spanien! Viel Spaß beim nachmachen!