Arlett´s Berichte in Polarsteps findet ihr HIER
2023-09-28
Ioannina – Vlora // Wetter: sonnig // Temperatur: nachts 18°C, tagsüber 29°C
Auf nach Albanien
Da ploppte es wieder auf! 🙈 –> Der vergessene Fahrzeugschein! Bis nach Griechenland habe ich mich ja noch reinmogeln können. Jetzt aber wird es ernst. Es soll nach Albanien gehen. Kein EU-Land. Ohne Kfz-Papiere ein Satz mit mehreren Unbekannten.

Während unseres Morgensnacks an einer Bäckerei überlegten wir, was wir noch brauchen. Ausgedrucktes ist immer gut. Die (nicht mehr) grüne Versicherungskarte war bislang nur digital auf dem Handy. Also fragten wir uns durch, bis wir in einer Buchhandlung einen Paperprint via E-Mail ausdrucken lassen konnten.

Nun hatten wir in Kopie den Fahrzeug-Brief und die Versicherungskarte. Mehr gab´s nicht. Also auf zur Grenze!
Passkontrolle Griechenland, noch ohne Fahrzeug-Papiere. Helm abgenommen und siehe da, er hat mich doch glatt anhand des Fotos auf meinem Personalausweis identifizieren können. OK. Weiter.
Nächster Halt griechische Kfz-Kontrolle. Ich reiche der freundlichen Grenzerin Personalausweis und die beiden Kopien rein. Nein, sie benötigt keine Kopien. Sie braucht das Original!
Ich beichte ihr, dass ich meine Kfz-Papiere zuhause vergessen habe und dass wir auf der Heimreise nach Deutschland sind. Ich drücke ihr einen unserer Sticker in die Hand und erkläre, dass wir schon sehr lange unterwegs sind und jetzt nicht die Reise abbrechen wollen, nur weil ein Papier fehlt. Natürlich unterstützte mich mein demütiger Dackelblick, um meine verzweifelte Situation zu betonen.
Sie verschwand in der Kabine und sprach mit ihrem Kollegen. Nach ein paar Minuten kam sie wieder und verglich die Fahrgestellnummer mit den Angeben auf dem Kfz-Brief. Mit aufgesetzter und ermahnender Miene gab sie mir meine Kopien zurück und wünschte mir für die albanische Grenze Glück.
Der Vorgang an der albanischen Grenze wird hier vorerst nicht wiedergegeben. Um es abzukürzen: Ich musste nicht umdrehen und wir konnten gemeinsam in Albanien einreisen. Ob wir nun die nächste Grenze nach Montenegro uns wieder durchmogeln können, ist weiter ungewiss…

Bei einer Pause im möndänen Saranda versuchten wir noch Kontakt nach Hause zu bekommen, um nach dem Kfz-Schein zu suchen. Leider blieb diese Suche ohne Erfolg. Es bleibt also spannend, wie wir wieder nach Hause, bzw. durch die Nicht-EU-Länder kommen werden… 😬🤞
Auf dem weiteren Weg nach Vlora zu unserer gebuchten Unterkunft, passierten wir noch den Llogara Pass, einen Gebirgspass, der sich von Meereshöhe auf über 1000 müNN hochwindet, um dann auf der schöneren Nordseite im Nationalpark wieder abzutauchen.


Ein wunderbarer Sonnenuntergang auf dem Balkon unseres Zimmers war dann die Belohnung für den aufregenden Tag.




2023-09-29 bis 30
Vlora – Tirana // Wetter: gewittrig // Temperatur: nachts 14°C, tagsüber 28°C
Berat und Tirana
So schön der Ausblick unserer Unterkunft aufs Meer wirklich war, so fade war dann der Beigeschmack, den uns unsere Gastgeber weitergegeben haben. Sowohl das Abendessen, als auch das inkludierte Frühstück waren leider Nepp, um die Kosten für das sehr günstige (Fang-) Angebot an anderer Stelle reinzuholen.
Das Abendessen war nicht wählbar. Mutti kochte ordentlich, aber was dann dafür verlangt wurde, war in Relation deutlich zu teuer… Genauso das Frühstück, das recht übersichtlich ausfiel und der Kaffee noch extra berechnet wurde. So wird es bei einem Einmalbesuch ohne Weiterempfehlung bleiben. Es kamen Erinnerungen an die Geschäftspolitik der marokkanischen Dienstleister in den Sinn und wir hofften, dass dieses Gehabe ein Einzelfall bleiben würde… (was zu bestätigen ist).

Nach einem Besuch beim örtlichen Geldautomat (in Albanien ist Kartenzahlung eher die Ausnahme) und Bezahlung der Unterkunft mit den überteuerten Extras machten wir uns auf den Weg nach Berat. Langweilige Strecke, dafür nettes Städtchen, in dem wir uns allerdings nicht sehr lange aufhielten. Die Parkplatzsituation war einfach katastrophal und wir mussten halblegal an einer Baustelle parken, um wenigstens einen Kaffee trinken zu können.

Die Weiterfahrt nach Tirana endete erst einmal unter dem Dach einer Tankstelle. Das Gewitter, welches wir seit Aufbruch aus Berat im Auge behalten haben, kreuzte dann doch unsere Route und wir versteckten uns rechtzeitig bei einem freundlichen Tankwart, der uns unter seinem Dach auf einen kostenlosen Kaffee einlud.

Nach einer knappen Stunde konnten wir „safe“ weiterfahren und erklommen eine wunderbare Gebirgsstraße, die auf einem Grat entlang führte, auf dem wir auf beide Seiten hinunterblicken konnten. Die sehr schöne Gewitterstimmung im Hintergrund bot sich für ein paar schöne Fotos an.


Für Fotos hatten wir dann überhaupt keine Zeit mehr, als wir nach Tirana eingefahren sind. Der Freitagnachmittagsverkehr in der albanischen Hauptstadt forderte all unsere Konzentration. 🥵 Nach einer langen und intensiven Querung der Stadt kamen wir an unserer Unterkunft an und wurden dort schon sehr freundlich erwartet.

Hier werden wir nun für die nächsten zwei Tage, bzw. 2 Nächte bleiben. Nach der obligatorischen Dusche gingen wir nur noch ums Eck, um eine Pizza zu essen. Danach ging es in unsere Unterkunft mit einem großen und bequemen Bett. 👍😴
Tirana zu Fuß
Es fühlte sich wie mitten in der Nacht an, als der Wecker klingelte. Zum einen lag es daran, dass es jahreszeitenbedingt einfach später hell wird, zum anderen liegt unser Appartement im Erdgeschoß und damit in einer Art Dunkelkammer, umgeben von hohen Gebäuden.
Trotzdem schwingen wir uns unter die Dusche, filtern zwei Airo-Press-Kaffee in die Tassen und machen uns auf ins Stadtzentrum von Tirana.
Einmal links, zweimal rechts und dann immer gerade aus, bis auf einen riesigen „Heldenplatz“ namens Skanderbeg-Platz. Das Denkmal eines Nationalhelden steht irgendwo verlassen in einem Eck des riesigen Platzes, der kaum eingefasst und strukturlos wirkt. Dafür riesig groß… 🙄

Sehr froh über den Tatbestand, dass ich nur meine Flip-Flops getragen habe, konnte ich entspannt die Et’hem-Bey-Moschee barfuß betreten. Nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn ich dort meine Goretex-Trekkingschuhe hätte lüften müssen… 🥴🤢🙊


Die Pyramide von Tirana, die 1988 als Enver Hoxha-Museum erbaut wurde, war die letzte kulturelle Städte, die wir in Tirana besichtigt haben. Danach ließen wir uns durch die Stadt treiben und genossen das pulsierende Leben der Hauptstadt, das durchaus recht lässig bei uns ankam.




Mit Einbruch der Dunkelheit machten wir noch einmal an dem Markt Mercado Pazari Halt und beobachteten bei einem Bier Einheimische, Touristen und das Feilschen der Händler. Ein schöner Abschluss unseres „Treiben-Lassens“… 👍🤗
2023-10-01
Tirana – Shkodra // Wetter: anstandslos 😉 // Temperatur: nachts 16°C, tagsüber 29°C
Shkodra
Einer der kürzesten und eindruckslosesten Tage der Reise war für mich der heutige Tag. Zuerst eine mühsame Flucht quer durch und aus Tirana heraus, gefolgt von einer etwa 100 Kilometer langen Geraden, die immer wieder von hektischen Märkten und verkehrstechnischem Chaos unterbrochen wurde, aber dann doch irgendwann in der Stadt Shkodra endete.
Der Verkehr in Albanien ist eine Mischung aus Neapel, Thessaloniki und Marrakesch. Man muss hier immer auf der Hut sein, ob nicht aus irgendeiner Richtung ein Moped, LKW oder Auto (meist ein Mercedes) versucht, sich an einem vorbeizuzwängen. Das Hupen gehört in Albanien zum guten Ton und wird ausgiebig betrieben. 📢🙉
Bei zweispurigen Straßen dient die rechte Spur regelmäßig dazu, seine Freunde im Café zu grüßen oder einen kleinen Plausch mit Leuten am Wegesrand zu halten… trotzdem ist sie insofern wichtig, um dann ausweichen zu können, wenn mal wieder ein Kleinlaster in 3 Zügen umdrehen möchte, ohne einen nahe gelegenen Kreisverkehr nutzen zu wollen.
Nun, wir sind dann an unserem vorläufigen Ziel angekommen und wollten eine Pause machen, nachdem sich die Einfahrt nach Shkodra ähnlich gestaltete wie die Ausfahrt aus Tirana: Völlig überfüllte Straßen mit dauerndem Stop & go Betrieb. Nachdem wir kein freundlich wirkendes Café gefunden haben, verließen wir die Stadt über eine Tangente und blieben in einem Café mit Wifi am Stadtrand hängen.
Dort buchten wir eine Unterkunft, fuhren dorthin, diskutierten mit dem Hausherrn, dass der beschriebene Balkon nicht vorhanden wäre und gingen am Nachmittag an den Skadarsko See, um einen sehr durchschnittlichen Fisch zu essen. Stellvertretend für diesen Tag war der Umstand, dass wir vor lauter Aufregung 🥱 kein einziges Foto geschossen haben… 😂
Naja, das gehört eben auch zum Reisealltag, dass nicht immer alles klappt und so ist, wie man es gerne hätte…
Dann hoffen wir jetzt auf morgen, dass wir mit dem Grenzübergang erfolgreicher werden. 🤞🤞🤞

2023-10-02
Shkodra – Kotor // Wetter: anstandslos 😉 // Temperatur: nachts 16°C, tagsüber 29°C
Grenze Albanien nach Montenegro
Nachdem uns an der albanischen Grenze die Einreise ausnahmsweise gewährt wurde, bzw. einige Formalien „übersehen“ wurden, stand heute der nächste Grenzübergang an. Genau 18 Kilometer waren es bis zur Grenze nach Montenegro.
Wir vertankten unsere albanischen Lek, die noch im Geldbeutel zu finden waren und stellten uns kurz darauf brav an der Autoschlange an, bis uns ein Einheimischer hinter uns darauf hinwies, dass wir seitlich vorbei fahren könnten. So war es auch. An dem Grenzgebäude angekommen, zeigte uns ein Grenzbeamter unsere „Spur“:
Gerade einmal 1,5 Meter breit und als Fufgängerdurchgang konzipiert, zwängten wir uns und unsere Pferdchen mit den ausladenden Koffern in den schmalen Gang hinein. Arlett voraus und ich hinterher. Ausweis und Fahrzeugpapiere. Arlett war schon durch! Ich legte meinen Ausweis vor und die Kopie des Kfz-Briefes hinterher. Das Original hätte ich zuhause vergessen und ich habe leider nichts anderes zu bieten. 🤷♂️
Grenzbeamter 1 (voraussichtlich albanische Seite) checkte den Ausweis und gab meine Unterlagen durch eine kleine Durchreiche an Grenzbeamten 2 (voraussichtlich Montenegro). Dieser fragte erneut nach dem Original und meinte, dass die Kopie „nichts“ sei und wertlos wäre. Dackelblick „an“ und demütiges Schulterzucken meinerseits. Grenzbeamter 2 fluchte und schimpfte, gab mir die Kopie und den Ausweis aus dem Schalterfenster und verschwand wortlos aus seinem Kabuff.
Pause. Ich wartete kurz. Nachdem Grenzbeamter 2 nicht mehr zurück kam, packte ich die Papiere ein und ließ den Motor an. Langsam rollte ich aus dem Gang heraus und erblickte Beamten 2 mit zwei Kollegen im Gespräch. Ich rollte weiter und suchte Blickkontakt, bemerkte aber, dass Beamter 2 von seiner Seite keinen Blickkontakt wollte. Gut. Dann eben nicht. Dann fahre ich jetzt langsam weiter. Er wird mich schon nicht, wie John Wayne zu seinen besten Zeiten, von meinem Pferdchen schießen… 😬
Es folgte kein Schuss! Riesi fragte durchs Mikro, was los sei?
Keine Ahnung, lass uns einfach weiterfahren. Und wir fuhren weiter und waren in Montenegro. Chacca. Nächste Grenze absolviert! Puhhh.
Ganz schön aufregend! 🙈

Montenegro
Und mit den ersten Kilometern änderte sich auch schon das Land. Ähnlich wie von Bulgarien nach Griechenland, war es auch von Albanien nach Montenegro irgendwie aufgeräumter, sauberer und der Verkehr geregelter. Wir sind gleich in die südlich gelegene Stadt Ulcinj gefahren, um eine Pause zu machen.
Ein Kaffee und eine Cola. Wir stutzten, als wir hörten, in Euro zahlen zu können. Montenegro war doch nicht in der EU. Ok. Google „on“ und nachgeschaut. Aha! Sie haben sich zur damaligen Währungsunion an den Euro drangehängt und sind dabei geblieben. Gut für uns, in der „hauseigenen“ Währung zahlen zu können.


Arlett zahlte und wurde gefragt, wohin die weitere Reise gehen soll. Erst einmal Budva, dann weiter Richtung Kroatien. Ein freundlicher Herr empfahl, eher nach Kotor zu fahren, weil Budva außer dem historischen Stadtkern nur Retortenbauten zu bieten hätte, und Kotor Weltkulturerbe-Status. Mit diesem Hinweis im Gepäck fuhren wir über eine schöne Landstraße in Küstennähe weiter Richtung Budva.

Und der Herr sollte recht haben: Budva war wirklich nicht sehr schön! Nur das kleine historische Zentrum mit einem Kirchturm war pittoresque, wirkte aber durch die zahlreichen Hotelkomplexe vom Rest der weiten Bucht abgeschnitten. Unser Versuch, das historische Zentrum zu besuchen schlug fehl. Ungesicherte Abstellmöglichkeiten für die Pferdchen, weite Wege für die Reiter.
Dann lieber weiter nach Kotor! Auch dort fuhren viel zu viele Fahrzeuge auf viel zu engen Straßen. Es war früher Nachmittag und wir hatten noch keinen Plan. Absitzen, ein vertrocknetes Bananen-Split essen, sich mit dem W-lan über den Ort kundig machen und Beschlüsse fassen.
Ja, dieser sehr sympathische Ort sollte es für die Nacht werden. Die Unterkünfte wurden gecheckt, eine passende gebucht, das Bananen-Split ausgelöffelt (wäre mit einer Gabel auch gegangen 😅), ein Toilettengang folgte (nicht wegen dem Bananen-Split!) und wir fuhren zu unserem Appartement: Abgesperrter Parkplatz und ein nettes Zuhause für eine Nacht. UND DIESMAL MIT BALKON! 😂


Wir hatten vom Balkon einen wunderschönen Blick über die Bucht von Kotor, die sich ähnlich wie ein Fjord von der Adria ins Landesinnere stülpte. Ein Kreuzfahrtschiff lag schon vor Anker und spülte eine Barkasse nach der anderen an Land. Wir saßen eine Weile auf den Balkonstühlen und betrachteten das Treiben, bevor wir uns für die Besichtigung von Kotor fertig machten.
Innerhalb von 15 Minuten erreichten wir den historischen Stadtkern, der uns sofort sympathisch war. Kleine Gässchen, die sich an vielen Stellen zu Plätzen aufweiteten. Natürlich an jeder Ecke Bars, Kneipen und Restaurants, die gut besucht waren und den alten Gemäuern Leben einhauchten. Nach einem sehr guten Abendessen gab es in einer der Gassen noch einen Absacker und dann ging´s „nach Hause“.


2023-10-03
Kotor – Dubrovnik // Wetter: wolkenlos // Temperatur: nachts 19°C, tagsüber 28°C
Grenzübergang nach Kroatien
Sternenzeit 20231003 – Raumpferdchen Riesi und Koofi bereiten sich vor, in die EU-Hemisphäre wieder einzutreten. Eintrittswinkel südostost-nordwestwest. Bestellung beim Universum für problemlosen Eintritt am Vortag erfolgt. Grenzübertritt wurde eingeleitet. Pferdchen bewegen sich auf Grenzstation zu.
Vor diesem Kapitel muss man natürlich erwähnen, dass die Pferdchen den ganzen Fjord von Kotor gegen den Uhrzeigersinn inspiziert hatten und die Reiter zu ein paar Fotostops animierten. Sonst wird das ja nichts mit der abschließenden Berichterstattung! 😂



Wir waren also kurz vor dem Grenzübergang nach Kroatien. Wieder alle nicht vorhandenen Papiere bereitgestellt und sich in der Schlange brav hinten angestellt. (Anm. d. Redaktion: Normalerweise würde man sich als Motorradfahrer nicht unbedingt hinten anstellen).
Fahrzeuglänge um Fahrzeuglänge näherten wir uns der Grenze. Irgendwann war Riesi am ersten Schalter: Ausweiskontrolle. Da konnte ich noch mithalten. 😅
Von rechts schob sich ein Holländer 🙄 zwischen Riesi und mich. OK, der wird jetzt nichts an der Situation ändern. Dann folgte der Schalter mit der Fahrzeugpapier-Kontrolle. Hoffnungsvoll sah ich eine weibliche Hand aus dem Schalterfenster meine Riesi durchwinken… Das wär´s doch! 🤞
Der mit dem gelben Nummernschild vor mir wurde natürlich ausgiebig geprüft und dann erstaunlicherweise 😉 doch durchgewunken. 🤭 Nun war ich dran und hoffte, dass die hinter dem verspiegelten Schalterfenster gespenstisch winkende weibliche Hand wieder zum Vorschein kam und mich ebenfalls durchwinkte. Und da war sie, die Hand. Und sie winkte! Yes! Wiedereintritt in die EU-Hemisphäre erfolgreich bestanden! Chacca!!! 💪🤗


Nun waren wir also in Kroatien! Bingo. Nächstes Ziel war der Campingplatz hinter Dubrovnik. Auf einer schönen Küstenstraße folgten wir der Küstenlinie und kamen kurz nach Mittag schon am Campingplatz an. Der Stellplatz, der uns zugewiesen wurde, war nur zweite Wahl, dafür nahe der Sanitäreinheit. Wenn man nur eine Nacht bleibt, bekommt man eben nur „einfache“ Plätze.

Zelt schnell aufgebaut und gleich hinauf zur Bushaltestelle. Hier gabelte uns der Bus gegen 14 Uhr auf und brachte uns innerhalb von 25 Minuten nach Dubrovnik. Eine sehr gute Entscheidung, da diese Stadt im Touristen-Verkehrschaos versinkt und man mit dem Bus einfach entspannter fahren kann.


Die Stadt selbst hat sich natürlich gänzlich auf den Tourismus eingestellt. Preise plus 100 % bei den Getränken war üblich. Trotzdem überzeugte und faszinierte uns diese Stadt. Das Wegesystem war orthogonal angelegt und alle Höhenunterschiede wurden mit lange verlaufenden geraden Treppen aufgefangen. Sehr sympathisch!




In den Seitengassen versteckten sich die vielen Restaurants und Kneipen. Wohin man auch gehen wollte, gab es Spannendes zu entdecken!






Die Rückfahrt mit dem Bus klappte hervorragend und wir kamen entspannt am Campingplatz wieder an. 😎👍
2023-10-04 bis 07
Dubrovnik – Lovište // Wetter: sonnig // Temperatur: nachts 17°C, tagsüber 26°C
Ein paar Tage Entspannung in Kroatien
Die Reise nähert sich der finalen Phase. Wir haben nun noch 4 Wochen, wenn wir alle unsere Zeitreserven ausnutzen würden. Weil wir aber keinen Stress haben und entspannt zuhause ankommen wollen, haben wir beschlossen, die restliche Zeit unserer Reise einen Gang runterzuschalten und gemütlich zu nutzen.


Was bietet sich da mehr an, als ein paar Tage am Meer? Die Halbinsel von Orebić mit einem schönen und kleinen Campingplatz bot sich hierfür wunderbar an. Wir handelten einen Stellplatz direkt am Meer aus, den der Betreiber wohl gerne freigehalten hätte, uns dann aber doch gab. Hier haben wir jetzt 20 Meter zum Wasser und einen wunderbaren Blick auf´s Meer. Der kitschige Sonnenuntergang war inklusive und kostete keinen Aufpreis. 😉




Jetzt werden wir hier erst einmal ausharren und tiefenentspannen! Die nächsten Tage wird es also nicht viel zu erzählen geben. Wir steigen wieder ein, wenn ein Fisch an die Angel geht oder wir als Piraten eine in der Bucht liegende Yacht kapern werden. Bleibt gespannt, bald geht es weiter! 👋😍
(Halb-) Inselerkundung
Weder ein Fisch ist uns an die Angel gegangen, noch haben wir den Mut gehabt, ein Segelboot zu entern. Wir haben einfach entschleunigt, waren viel zu Fuß unterwegs, haben das Umfeld von Loviste erkundet und haben uns wieder ordentlich verpflegt. Ordentliche Verpflegung heißt, selber kochen und genießen! 🤗
Zu zweit auf dem großen Pferdchen haben wir einen Ausflug zum Einkaufen und danach in eine einsame Bucht, die nur über einen 3,5 km langen Offroad-Weg erreichbar war, unternommen. Das Ergebnis der Fahrt war eine Bucht, die eigentlich nur mit dem Segelboot oder von ambitionierten Einheimischen zum FKK oder Tauchen genutzt wurde. Hoffen wir mal, dass die textilfreien Schwimmer den Harpunen-bestückten Tauchern nicht in die Quere gekommen sind. 🫣😅



Anderntags wanderten wir in eine Bucht auf der gegenüberliegenden nördlichen Seite der Insel. Ein verlassener kleiner Fischerstützpunkt mit einem intakten Boot, aber sonst einem Kuddelmuddel an alten Netzen und unbrauchbarem Equipment war dort zu finden. Die Bucht dadurch doch ganz schön vermüllt, trotzdem genossen wir die windauflandige Bucht mit ihren Wellen und hielten unsere Nasen in den Wind.



2023-10-08
Lovište – Insel Brač // Wetter: ein Traum // Temperatur: nachts 15°C, tagsüber 25°C
Umzug nach Bol auf Brač
Unser letzter Reiseabschnitt beginnt und wir machen noch einen letzten Blog auf: Etappe 7.5 Heimwärts
Servus zusammen.
War sehr interessant zu lesen, was Ihr die letzten Tage so erlebt und alles gesehen habt. Sehr schön und …. auch Top Fotos die Ihr gemacht habt. 🙂
Was ich gelernt habe und um mir auch den stress zu sparen, bei der nächsten Reise/Abreise werde ich immer 2 X die original Papiere kontrollieren. Auf solche „Gefühle“ bei jeder Grenzkontrolle, kann ich gerne verzichten. 😉
Dann, genießt die paar schönen Tage am Meer.
Viel Spaß weiterhin und liebe Grüße,
Ioana & Robert
Liebe Ilona, lieber Robert,
entspannt zu reisen heißt auch, gut vorbereitet zu sein.
Bei dem schnellen Motorradwechsel sind ein paar Sachen auf der Strecke geblieben: Der Kfz-Schein und die Nuss zum Kettenspannen fehlten im Gepäck.
Bis jetzt kamen wir damit durch, allerdings nicht ganz so entspannt. Aber auch das gehört zu den Erlebnissen einer langen Reise.
Jetzt kommt die Auslaufphase. Entspannung und Rückkehr ins Alltagsleben. Auch wieder spannend 😂
Liebe Grüße!