Arlett´s Berichte in Polarsteps findet ihr HIER
2023-10-08 bis 12
Lovište – Insel Brač // Wetter: ein Traum // Temperatur: nachts 15°C, tagsüber 25°C
Umzug nach Bol auf Brač
Unser letzter Blog der Reise. Wir sind nun schon seit 190 Tagen und über 32.000 Kilometer unterwegs. Wir haben uns schon seit langer Zeit in unseren Reisemodus eingelebt und dort sehr wohl gefühlt. Langsam schweifen die Gedanken ab und zu wieder ans Zuhause und die Zeit danach.
Wir sind erstaunt, wie schnell die Zeit verging, aber sind auch verblüfft, wieviele Dinge wir erlebt haben und welch unendlich viele Eindrücke wir im Gepäck mitgenommen und auf unseren Blogs festgehalten haben. Immer wieder suchen wir auf unserer Seite und auf Arlett´s Polarstep-App, wenn wir uns eine Frage stellen, wann dies oder jenes passiert ist. Und dann ist man überwältigt, wieviel mehr Erlebnisse doch noch zu finden sind. Unfassbar!
Aber wollen wir weiter berichten von unserer Fahrt nach Brac, die „termingerecht“ 😂(klingt schon wieder nach der Zeit danach) erfolgen sollte, da nur drei Fähren am Tag von Makarska nach Sumartin ablegten!
Nach einer etwas komplizierten Bezahlprozedur am Campingplatz brachen wir dennoch pünktlich um 09:15 Uhr auf und spürten während der ersten Kilometer doch, dass der Herbst naht und die Sonnenstrahlen nicht mehr die sommerliche Intensität aufbrachten. Wie erfrischend, diese 20 Grad im umso intensiveren farbenfrohen Morgenlicht doch waren! Außerdem tat es gut, wieder im Sattel zu sitzen. Es war vertraut. Und es bestätigte uns, dass wir uns noch auf unserer Europareise befinden. 🤗



Wir kamen nach einer zweimaligen Umrundung des Hafens von Makarska pünktlich an der Fähre an. Arlett sprang vom Pferdchen und kaufte die Tickets. Da wir uns brav in die Wartespur gestellt hatten und die Fähre doch deutlich kleiner als erwartet war, beschlossen wir, uns „italien style“ anzustellen, über die Hafenmole zu tuckern und direkt an der Fähre vom dortigen Einweiser auf die Motorradplätze eingewiesen zu werden. Perfekt! The show can go on! 😍



50 Minuten später enterten wir die Insel Brac und fuhren Richtung Bol, wo es mehrere gut bewertete Campingplätze geben sollte. Der favorisierte Platz war etwas im Landesinneren, gehörte einer unfreundlichen Yoga-Tante (sorry für diesen leider notwendigen Ausdruck) und war über Google etwas unglücklich über unbefestigte Wege erreichbar. Arlett wartete, um ihren Adrenalinspiegel von der Offroad-Strecke zu senken 😉, während ich zu Tante Yoga fuhr.
Zwei Motorräder, zwei Personen, ein Zelt, knapp 40 Euro. Platz wird zugewiesen, keine Diskussion. Friss oder stirb. Sie hat die ganze Saison gearbeitet und hat jetzt anderes vor, als freundlich zu sein. Du mich auch! (wieder sorry). Der nächste Platz war klein und nett, aber ohne jegliche Aussicht.
Gut, dann zu dem etwa 4 km entfernten Platz, der leider etwas weit vom Schuss lag, aber uns sofort mit einem einzigartigen Stellplatz belohnte. Einer der schönsten unserer Reise! WOW! Die betriebene Bar, die sich direkt auf einer Terrasse oberhalb des Meeres befand, hatte leider nur noch weniges zu Essen, dafür Getränke zu normalen Preisen. Auch gut, dann kochen wir die Tage, die wir hier verbringen. Das hatten wir ja jetzt wieder häufiger! 🤗




Hier werden wir es sicherlich wieder ein paar Tage zur „Aklimatisierung der Akkus“ aushalten. Mal sehen, was uns Komoot an Wandertouren aufzeigt. Der Platz ist der Hit, der Nachsaison-Preis liegt bei 24 Euro, und geht auf jeden Fall in die Bestenliste ein. 😍
Am frühen Abend sind wir dann noch zum Einkaufen in das kleine Städtchen Bol gefahren und haben dort ein frühes Abendessen eingenommen. Cevapcici und eine Pizza mit Meeresfrüchten im Sharing-Modus. Die Pizza hat eindeutig das Duell gewonnen. Die Cevapcici waren einmal Pflichtprogramm für Kroatien. Das reichte uns dann auch… 😉

Faulenzen und Wandern 😀
Jeden Abend und jeden Morgen genießen wir unsere unglaublich schöne Aussicht aufs Meer! Nachts ist es so still, dass man wirklich hört, wie einzelne Piniennadeln aufs Zelt fallen und dann an der Zeltwand hinunterrutschen. Das Meer ist in den letzten Tagen kaum bewegt. Nachts schläft dann auch noch der letzte Wind ein, so dass man vom Meer nicht mal die Wellen hört…
Nach dem ersten Faulenz-Tag, an dem wir nur zwischen Liegestuhl, türkisem Wasser und unserem „Wohnzimmer mit Aussicht am Berg“ pendelten, war dann doch ein Aktiv-Tag notwendig.



Und was bedeutet Aktivtag? –> Wandertag 😅
Bei Komoot haben wir entweder nur kurze oder „Profiwanderungen“ über 8 Stunden gefunden. Weder noch war für uns richtig, also haben wir uns selbst eine Wanderung zusammengestellt, die dann mit gut 5 Stunden und 800 Höhenmetern passend sein sollte.

Trotz zwickender Hüfte haben wir die Wanderung in Angriff genommen und wurden mit einem Hochgenuss belohnt. Der Auf- und Abstieg ging über oft harte Stein- und Geröllpfade, während die Wege auf dem Hochplateau ähnlich wie in Südtirol durch lichte Eichenwälder führten.



Ja, und sogar ein paar Maronen fanden wir dort, die am Abend in unserem großen Salat-Bowl landeten…





Die letzten Kilometer schleppte ich dann doch meine müde Hüfte mühsam ins Ziel und war froh, wieder „zuhause“ zu sein. Das „sich Treibenlassen“ im türkisfarbenen Meer war eine schöne Belohung für den wirklich anstrengenen Tag.
Der Salat am Abend schmeckte köstlich und der Hauswein des Campingplatzes war unerwartet süffig und mundete hervorragend!



Ein weiterer Tag des Relaxens folgte ohne große Ereignisse. Naja, was heißt ohne große Ereignisse? Wann hat man schon einen leeren Strand, türkisfarbenes Meer und seine Ruhe, also doch ein ereignisreicher Badetag. Und Arlett nutzte morgens vor dem Frühstück die Terrasse eines unbewohnten Appartements für ihre Yoga-Übungen. Wunderbar!



Der letzte Abend verabschiedete uns mit einem wunderbaren und kitschigen Sonnenuntergang. Einfach schön! 😍

Doch auch die letzten Tage unserer Reise wollen geplant sein. Am morgigen Freitag soll es weiter gen Heimat gehen. 5 gemütliche Fahrtage haben wir uns noch ausgerechnet. Ein Kundendienst für meine Ducati bei meinem italienischen Lieblings-Mechaniker Gianluca in der Nähe von Schio inklusive… 👍
Die Route wird also nicht wie ursprünglich geplant über Slowenien und Kärnten führen, sondern am Alpensüdrand nach Westen bis Höhe Gardasee und dann über Südtirol nach Hause. So der Plan, der natürlich immer bis zur letzten Minute noch geändert werden darf… 😂
2023-10-13 bis 14
Insel Brac – Gračac – Rijeka // Wetter: deutlich kühler // Temperatur: nachts 6°C, tagsüber 23°C
Der letzte Zelteinsatz?
Sieben – Acht – Neun.
Diese vielfach wiederholten Abläufe kamen auch heute zum Einsatz. 7 Uhr aufstehen, 8 Uhr Frühstück, 9 Uhr Abfahrt. Zusätzlich heute noch um 10:30 Uhr die Fähre von Supetar nach Split.
Wir mussten unsere Körper erst einmal aus der fünftägigen Tiefenentspannung wachrütteln, damit wir die schönen Kurven über die Insel konzentriert und sicher angehen konnten.
An der Fährstation angekommen, durften wir uns mit den Motorrädern wieder einmal ganz vorne anstellen. Ach, wie schön, dass wir uns jedes Mal im Fährhafen wie Mitglieder in der Premier-League fühlten. 😂 Entspannt suchten wir uns einen netten Deckplatz, während sich der Schiffsbauch füllte.

Split
Nach 50 Minuten dasselbe Spiel: Wir waren bei den ersten Fahrzeugen dabei, die der Schiffsbauch wieder ausspuckte. Direkt in den Hafen von Split, nahe des historischen Zentrums. Eine kleine Runde noch und schon hatten wir an präsenter Stelle einen Motorradstellplatz, von dem wir dann zu Fuß weiter in die Stadt gelaufen sind.


Und wieder eine nette Altstadt mit großzügiger Uferpromenade. Glatte Steinböden und schicke Läden.
Jede Menge Kneipen und Restaurants machten es uns nicht leicht, eine ordentliche Auswahl zu treffen. Erst in zweiter oder dritter Wegesreihe vom Meer aus gesehen, fanden wir ein kleines Restaurant, das zu einigermaßen manierlichen Preisen uns eine Platte mit frisch frittierten Meeresfrüchten auf den Mittagstisch stellte. Hmmm. Sehr gut. Das Suchen hat sich gelohnt! 🤤

Im Anschluss schlenderten wir noch ein wenig durch die historische Altstadt und machten uns danach auf den Weg nach Nordwesten.

Stop. Zuerst noch im Freitagnachmittagsverkehr zu einer Shell-Tanke, die das spezielle Motoröl für die Ducati haben sollte. Sollte. „You are in Croatia“ entgegnete mir die Kassendame mit einem Schulterzucken. Gut, dann gab es eben ein Schluck vom guten „Ferrari“-approveden Syntetik-Öl. Wird schon passen. Sind ja nur 750 km bis zu meinem Ducati-Meister Gianluca, der dann den überfälligen Service machen wird…
In Gračac fuhren wir einen eigentlich geschlossenen Campingplatz an und durften dort trotzdem ausnahmsweise unser Zelt aufstellen. Natürlich ohne Rechnung, cash auf die Hand. Toiletten und Duschen waren ja noch nicht abgeschaltet und bei den Stellplätzen mussten wir eigentlich nur auf die beachtlichen Haufen des hauseigenen Hundes achten, der munter sein Geschäft verrichtete, ohne dass Herrchen mit dem Schäufelchen hinterherräumte.


Kurzer Einkauf im Supermarkt und dann Abendessen, also Brotzeit auf bayerisch gesprochen. Mit Einbruch der Dunkelheit fiel auf einmal das Thermometer im Sturzflug auf lange nicht mehr gekannte Werte und die Herbstfeuchte benetzte das Zelt. Wir flüchteten nach innen in unser Vorzelt und kurze Zeit später mit einer zusätzlichen langen Wäscheschicht weiter in unsere Schlafsäcke.
Sauber, ist das zapfig! In der Nacht haben wir uns dann sogar zusammen-gemümmelt, also gegenseitig gewärmt, weil es so unangenehm kalt war. 6 Grad standen am Morgen auf dem Thermometer! SAUKALT! Und das Zelt war klitschnass. Aus der Erfahrung heraus wird es bis fast Mittag dauern, bis das Zelt abgetrocknet ist. Und es muss absolut trocken sein, wenn wir es für den Rest der Reise wegpacken werden.


Zur Trockenbeschleunigung drehten wir das Zelt noch einmal um 180 Grad, um die Schattenseite ebenfalls in die Sonne zu schieben. Und so haben wir es doch geschafft, bis um 11 Uhr abfahrtbereit zu sein. 💪😀
Nächstes Ziel: Rijeka. Schöne und zügige 200 Kilometer übers Land. Temperaturen um 20 Grad waren auf jeden Fall für Mitte Oktober absolut akzeptabel. 🤗👍
Ein kurzer Picknick-Stop bei frischem Wind und wenig Sonne auf einer Hochebene, sowie eine Herde Ziegen, die unserer Strecke folgten, waren eine willkommene Abwechslung.



In Rijeka angekommen, buchten wir eine Unterkunft, weil für die nächsten Tage kräftiger Regen angekündigt wurde. Ein 20-minütiger Fußmarsch brachte uns ins Zentrum der Stadt. Erst eine Kleinigkeit essen und danach im Samstagabend-Getümmel noch einen Cocktail schlürfen. Ja, so lässt es sich sehr gut leben!

Trotzdem mussten wir immer wieder lachen: Während sich die Stadtjugend und unsere Altersklasse für den Abend aufgebrezelt hatten, saßen wir in unserer seit einem halben Jahr bewährten „Ausgeh“-Klamotte (Jogginghose mit Motorrad-Unterziehjacke) wie zwei Schlümpfe am Tresen und erfreuten uns in dieser Szene-Kneipe an unseren Cocktails… 🤣

Der Weg über ca. 200 Stufen und 100 Höhenmeter bergauf zu unserer Unterkunft verlief beschwingt und wir freuten uns über das milde Klima der Stadt. Keine 6 Grad, nein – sicher noch gut 20 Grad und noch kein Regen in Sicht. Mal sehen, bei welchem Wetter wir morgen aufwachen werden… 😬 Gute Nacht!
2023-10-15 bis 16
Rijeka – San Daniele – Malo // Wetter: regnerisch, kühl // Temperatur: nachts 5°C, tagsüber 14°C
Regen und Herbstgewitter
Nachts zogen wohl einige Gewitter über unsere Köpfe, die wir wohlbehütet im Dachgeschoss unserer Unterkunft versteckten. Der erste Blick aus der Dachluke am Morgen verriet uns unmissverständlich, dass wir heute höchstwahrscheinlich mit Wassereintrag rechnen müssen.

Nach einem gemütlichen Kaffee prüften wir, ob alle Lüftungsreißverschlüsse an der Motorradkombi geschlossen waren, checkten die Wetter-App, packten auf und fuhren los.
Wir hatten einen guten Moment zum Starten erwischt, da es zuerst ganz trocken war und wir später nur vereinzelt Regenschauer abbekommen haben.
Das änderte sich deutlich, nachdem wir die slowenische Grenze passiert hatten (ganz ohne Kontrolle! 🤗). Kräftiger Regen zog auf und nach einer Weile zuckten ab und zu Blitze durch die Wolkenwand. Höchste Zeit, einen Unterschlupf zu finden. Eine große Tankstelle samt Café kam da gerade recht.
Zwei warme Kaffee und eine Tüte Manner-Waffeln (es gab leider nichts Ordentliches) waren dann unser zwangsmäßiges Mittagessen, während es draußen unwetterartig stürmte, regnete und blitzte. Zum Glück saßen wir im Trockenen! Etwa eine Stunde später trauten wir uns wieder raus.
Auf der restlichen Strecke nach San Daniele hat uns dann noch zwei- bis dreimal der Regen ordentlich erwischt, aber im Guten und Ganzen war der Fahrtag besser und trockener als erwartet.

Und die Wein- und Schinkenprobe, die wir uns nach Bezug unserer Unterkunft gönnten, tat dem Wohlbefinden sehr gut. Auch die Pizza im Ortszentrum von San Daniele hatte den regional typischen Belag, der sich gülden über unsere Hüften legte! 🙈 Hmmm!

Valdobbiadene
Das Frühstück in der Unterkunft war gut, aber knapp, da auf einmal mehr Frühstücksteilnehmer an den Tischen saßen, als vorgesehen. Blinde Frühstücks-Passagiere also! Nun, dann gab es für den Koofi weniger Schinken, dafür mehr Süßes! 😅

Das Wetter war über Nacht wieder von unseren Wolkenschiebern „optimiert“ worden. Statt vorhergesagtem Regen schien die Sonne! Unglaublich!
Es war zwar kalt, aber Kälte ohne Regen ist beim Motorradfahren wesentlich komfortabler zu ertragen! 💪😀
Die Fahrt war trotzdem anstrengend. Eine Ortschaft folgte der nächsten, pro Ortschaft im Schnitt noch 2-3 Kreisverkehre, dafür hat man die Geschwindigkeitsbegrenzungen zwischen den Ortschaften einfach stehen lassen. Ja, so liebt man das… 🙈


In Valdobbiadene wollten wir eigentlich Mittagspause machen. War ja ein ganz netter Ort. Doch wo waren die Cafés, die Tavernen, die Restaurants? Nichts, nada. 😥 Tourismussaison schon beendet?
Wie war das noch einmal in Griechenland? Pro noch so kleiner Ortschaft waren doch immer mindestens drei Tavernen zu finden! Und hier? Nüscht. Schade. 😔

Also keine Pause. Durchfahren bis zum Zielort Malo, wo wir in der Unterkunft mit angeschlossener Pizzeria (oder umgekehrt) am Nachmittag eincheckten und jetzt gleich zum Essen „rüberschauen“ werden. 😉🤗
Wir werden berichten. Der Blick auf die Speisekarte war schon vielversprechend! Bis dann!
2023-10-17
Malo – Torbole // Wetter: sonnig und kühl // Temperatur: nachts 4°C, tagsüber 15°C
Kundendienst bei Gianluca
Die Speisekarte gestern hielt leider nicht das, was wir erhofften. Pizza mit viel Teig und weniger Inhalten, also genau umgekehrt, wie wir es gerne mögen. Macht nichts, wir waren satt, verschwanden in einem sehr netten Zimmer mit Frühstück und schliefen gut. 👍


Um 08:30 Uhr hatten wir den Termin für den Jahres-Service der Desert X bei Gianluca in Cornedo Vicentino. Gianluca, hatte ich schon bei einem Besuch mit meiner Ducati Multistrada im Jahr 2020 als einen ausgezeichneten Ducati-Mechaniker kennengelernt. Und wir erfuhren, dass er heute seinen Geburtstag hatte. Na dann alles Gute Gianluca!


Nachdem alles, inklusive Motor-Update, erledigt war, fuhren wir einer extrem kurvenreichen Strecke entgegen, die sich allerdings so „kleinteilig“ darstellte, dass wir für die 90 Kilometer bis Rovereto dann doch auf eine andere Route über die Valli del Pasubio wechselten. Immer noch „klein“ genug, zumal Streckensperrungen über wieder sehr „kehrenlastige“ Abschnitte umleiteten.



Bei einem Kaffee in Rovereto buchten wir uns die nächste Unterkunft oberhalb von Torbole. Ein sehr nettes Hotel nahm uns mit einem „Brotzeitkorb“ in Empfang, den wir auf dem Balkon mit Blick auf Pferdchen und Lago verspeisten. 🤗😍

Danach verschwanden wir in der Hotel-Sauna und schwitzten uns wieder auf Komforttemperaturen zurück, da die doch kühlen Tageskilometer (durchschnittlich 9-11 Grad) noch in uns steckten. Am Abend stiegen wir einige hundert Stufen nach Torbole hinunter.
Den Teller Spaghetti hätten wir uns allerdings besser sparen können, da er weder schmeckte, noch etwas mit Spaghetti zu tun hatte. War zu erwarten, so nahe an der Hafenmole… 🤢
2023-10-18 bis 19
Torbole – Völlan b. Meran // Wetter: sonnig und kühl // Temperatur: nachts 6°C, tagsüber 11°C
Fahrt nach Völlan / Hotel Kirchsteiger
Heute ist unser Hochzeitstag! 😍😍😍
Nun sind wir seit genau 200! Tagen unterwegs und haben die Reise bis jetzt gemeinsam „gerockt“. Ganz harmonisch, ohne große Verwerfungen. Da können wir schon auch sehr stolz darauf sein, wenn man Tag und Nacht zusammen, im Zelt, auf der Straße, „bei guten wie auch bei schlechten Wetter“ die täglichen Abenteuer besteht. Gegenseitiges Schulterklopfen ist hier angebracht. ☝️🤓 😂
Und so fuhren wir, obwohl ursprünglich Regen angesagt war, schon wieder bei wunderbar sonnigem, aber herbstlich-kalten Wetter Richtung Südtirol bis Völlan bei Meran.




Natürlich haben wir im Vorfeld schon überlegt, wie und wo wir das feiern können. Und die Antwort war schnell gefunden: Im Hotel Kirchsteiger (www.kirchsteiger.com –> Hier machen wir sehr gerne Werbung für dieses Hotel)!

Ein ehemaliger Gasthof, der sich im Laufe der letzten 20 Jahre (solange kennen wir den Kirchsteiger schon) zu einem sehr schönen Hotel gemausert hatte. Mit Lenka und Christian als Chef-Ehepaar. Er als ehemals jüngster Sterne-Koch Südtirols und sie als ausgebildete und ausgezeichnete Sommelier(in?). Und das Tolle: Die beiden sind total bodenständig geblieben! 😍
Lenka hat uns dann, dem Anlass entsprechend, nicht nur einen Exclusiv-Platz für die Pferdchen, sondern auch noch die Suite im obersten Geschoß gegeben… Wow, vielen Dank Lenka! Ein Top-Reise-Abschluss für uns!


Das Abendessen und Frühstück war standesgemäß spitzenmäßig und um das Hüftgold wieder abzutrainieren, haben wir uns am nächsten Morgen auf eine längere Wanderung gemacht. 15 Kilometer bei 650 Höhenmetern bei wechselhaftem Wetter. Auf dem Weg noch ein Treffen auf eigenwillige Kreaturen mit Kopfschmuck (Puter oder ähnlich) 😂. Danach Sauna und wieder leckeres, in der Halbpension inkludiertes 4-Gänge-Menü! 😂🙈




Die Schweizer kommen!
Und dann die absolute Überraschung. Seit unseren Tagen mit den Schweizern Daniela und Roland haben wir regelmäßig Kontakt über WhatsApp mit den beiden gehalten. Als wir erzählten, dass wir in Südtirol noch ein paar Tage bleiben wollen, fragten sie, ob wir etwas dagegen hätten, dass sie uns besuchen kommen. Cooool!
Wie oft haben wir auf der Reise von den schönen gemeinsamen Tagen mit den beiden gesprochen und dass wir unbedingt Kontakt halten wollen. Und jetzt besuchen sie uns morgen im Kirchsteiger und wir werden einen tollen Tag und Abend gemeinsam verbringen. Was für eine schöne Überraschung zum Ende unserer Reise! Daniela und Roland, wir freuen uns auf Euch!!!
2023-10-20
Völlan b. Meran // Wetter: Dauerregen // Temperatur: nachts 7°C, tagsüber 15°C
Wiedersehen in Völlan
Den Wecker haben wir vorsorglich deaktivert. Um 7 Uhr ist es eh noch nicht hell. Dafür nass!
Es prasselt gegen die Scheiben unseres Zimmers und wir ziehen die Decke noch einmal extra weit über unsere Köpfe. Insgeheim denken wir: Puhhh, haben wir Glück, dass wir nicht gerade eine Etappe fahren müssen…
Daniela und Roland wollten nach Mittag kommen. Also hatten wir noch Zeit für: Jaaa! Frühstücken! 🤗😍 Das Buffet war reichhaltig und es fehlte an nichts. Der Lachs war natürlich selbstgebeizt und wir holten uns noch Tipps bei Christian, wie man so einen einzigartigen Lachs durchaus selbst hinbekommen kann.
Rührei, Schinken, Käse, viel Selbstgemachtes, Vintschgerl und Backwaren, für die man in München Schlange stehen würde. Zum Schluss noch einen Apfelstrudel mit geheimnisvollen Gewürzen und Pinienkernen. Danke Hüfte, hier kannst Du expandieren! 🤣😉🙈
Nach dem Frühstück lockt auch rein gar nichts auf einen Verdauungsspaziergang. Der Dauerregen lässt uns auf unser Zimmer zurückkehren und ein paar „Hausaufgaben“ machen: Blog schreiben, Klamotten sortieren, und genüßlich aus dem Fenster schauen, weil man „drinnen“ sitzt. 😉
Gegen 13:30 Uhr kommen dann Daniela und Roland im Hotel an. Riesen Freude, Umarmungen und wieder was zu Essen. 😅 Für die von der Fahrt ermatteten Schweizer gibt es eine ordentliche Brotzeitplatte, bei der wir natürlich mithelfen… 😵

Dann verabreden wir uns in die Sauna, wo wir den Regen „aussitzen“, bevor es zum Abendessen geht. 🤣 Während den hervorragenden 4 Gängen des Menüs erzählen wir von unseren Abenteuern, nachdem wir uns in Finnland von den beiden getrennt hatten. Und irgendwann um Mitternacht fielen wir alle nach einer letzten Runde Gin-Tonic ins Bett. 🥱😴
2023-10-21
Völlan b. Meran – München // Wetter: unglaublich: trocken! // Temperatur: nachts 6°C, tagsüber 19°C
Tag 204 – letzte Etappe über 280 km
Guten Morgen! Frühstück! Endlich wieder Essen! 😂 Viel geht nicht rein, aber der Apfelstrudel am Schluss muss sein! Um 10:30 Uhr wollen wir weg. Wir verabschieden uns von Daniela und Roland. Es war leider nur ein Nachmittag und Vormittag, aber dafür von Herzen und intensiv! Noch ein Abschlussselfie mit uns allen und Christian und dann fuhren wir bei Trockenheit! los. 👍


Wir trauen uns gar nicht nach oben zu schauen: Nach ein paar kleinen vernachlässigbaren Schauern vor Bozen begleitet uns blauer Himmel, eingerahmt von Wolken links und rechts unserer Strecke. Was für ein Wetterfinale trotz der häßlichen Wetteraussichten am Vortag! Unsere Wolkenschieber haben sich zum Schluss noch einmal voll ins Zeug gelegt. DANKE!!!
Kurzer Fotostop am Brenner für die Bildergalerie und dann weiter bis Innsbruck. Tank- und Toilettenstop. Der Weg bis zum Abzweig Richtung Achensee war mühsam und lang.

Kurzfristig hat Werner von der Ducati-Truppe unsere Rückkehr angekündigt und ein spontanes Treffen in Bad Tölz arrangiert. Wir wurden von acht Motorradfreunden empfangen und sind zu Kaffee und Kuchen ins Jailhouse gegangen. Ach war das schön! Vertraute Gesichter, ein paar lockere Sprüche und kurze punktuelle Auskunft über Reisesequenzen…


Danach wurden wir noch die letzten Kilometer bis nach Grünwald eskortiert und verabschiedeten uns wieder. Vielen Dank für diesen tollen Empfang!!!
Und zuhause wurden wir gleich von Angie und Greg empfangen. Die nächste vertraute Zusammenkunft. Sie hatten eine ordentliche Brotzeit vorbereitet und wir erzählten und erzählten und, und, und… Danke ihr beiden, für alles, was ihr in unserer Abwesenheit für uns geregelt habt!
Und dieses Dankeschön gilt natürlich auch unseren lieben Nachbarn Christiane und Hans! Vielen Dank euch. Ohne euer aller Hilfe wäre so eine Reise nicht möglich geworden!!! 🥰🥰🥰


Noch sind wir nur angekommen. Was jetzt in unseren Köpfen passieren wird, wissen wir nicht. Eine Nachbereitung der Reise wartet auf uns. Pflichten und Aufgaben müssen erledigt werden. Das eine Pferdchen muss auch noch aus Griechenland zurückkommen und gerichtet werden! 😥
Ich denke, dass wir noch einen Blog erweitern werden, in dem wir beschreiben werden, wie es uns in der nächsten Zeit ergehen wird… Jetzt sind wir erst einmal unendlich glücklich und natürlich auch stolz auf das, was wir geleistet haben!
204 Tage auf Reisen. 34.395 km Fahrstrecke (Arlett hat ein paar weniger, weil sie ja nicht das Pferdchen wechseln musste), 27 Länder mit den jeweiligen Eindrücken… Alleine diese Randdaten lassen erahnen, wie viele Eindrücke wir gesammelt haben und noch zu verarbeiten haben!
Danke euch allen, die ihr mal mehr, mal weniger mitgelesen habt und denen wir vielleicht viel mehr aus unserem Innersten weitergeben haben, als wir ursprünglich dachten!
Wer weiß, vielleicht gibt es ja irgendwann eine nächste Reise, auf die wir euch mitnehmen werden… 😉🥰
Unsere Nachbereitung der Reise findet ihr HIER
Toller Bericht, tolle Reise. Ich freue mich, dass ihr wieder gut heim gekommen seid und ich bin dankbar, dass ich unterwegs zweimal eure Wege kreuzen durfte.
Liebe Meli,
ser Alltag ist zurück und viel Aufarbeitung der Reise stehen neben den täglichen Pflichten auf dem Programm.
Auch ein Rückblick zu unserer Reise steht noch aus. Wir werden versuchen, diesen baldmöglichst nachzureichen.
Weißt Du Meli, wir haben oft über unser Zusammentreffen gesprochen. Deine beiden Kräutertöpfchen links und rechts am Lenker bleiben unvergessen!
Vielleicht schaffen wir es, uns irgendwann und irgendwo mal wieder zu treffen!
Ein paar Fotos werden noch folgen und dann schau mer mal, was das Leben noch weiter für Überraschungen für uns hat… 🤗
Laß Dich grüßen!
Arlett und Markus
Hallo Ihr Beiden,
nun seit ihr schon einige Tage Zuhause und bestimmt beginnt die Normalität wieder den Alltag zu bestimmen. Ich freue mich sehr darüber, das ihr wohlbehalten wieder zurück gekehrt seit. Auf eure Eurotour könnt Ihr stolz sein und werdet davon noch sehr lange zehren können. Gerne habe ich eure Blockeinträge gelesen und bin insgeheim immer ein bisschen mitgereist. Wenn es auch zwischen uns nur eine kurze Begegnung war, so erinnere ich mich sehr gerne daran. Vielleicht lag es daran, dass ich gleich so eine Art Seelenverwandschaft empfunden habe. Das hat mir gefallen.
Ich wünsche euch ein gutes Wiedereinleben und das ihr das Globetrotter Dasein nicht all zu sehr vermissen werdet.
Liebe Grüße
Gerd aus dem hohen Norden
Lieber Gerd,
trotz dem so kurzen Aufeinandertreffen bist Du uns doch auch gut in Erinnerung geblieben!
Das Alltagsleben ist leider viel zu schnell wieder eingetreten, aber im Inneren brennt das Reisefeuer weiter 😉
Melde dich und schau doch einfach bei uns vorbei, wenn Du mal wieder ins Allgäu fährst.
Für Seelenverwandte ist immer Zeit und Platz.
Grüße aus dem tiefen Süden!
Arlett und Markus